Offenbach/Hamburg . Damit erlebte Hamburg den zweitmildesten Winter deutschlandweit. Der Mittelwert lag deutlich über dem Bundesschnitt von 2,9 Grad.

Kaum Schnee und nur sieben Eistage: Zum meteorologischen Frühlingsanfang am 1. März hat der Deutsche Wetterdienst jetzt auf Abendblatt-Anfrage Daten der Winterbilanz 2022/23 für Hamburg-Fuhlsbüttel vorgelegt. Die tiefste Temperatur im Zeitraum vom 1. Dezember 22 bis 27. Februar 23 wurde dort am 17. Dezember mit minus 9,1 Grad gemessen. Die Maximaltemperatur betrug 15,7 Grad Celsius und wurde am 1. Januar erreicht. In diesem Winter gab es 32 Frosttage und sieben Eistage.

Nur für neun Tage breitete sich in Fuhlsbüttel eine Schneehöhe von einem Zentimeter (im Dezember). Sonst wurde kein Schnee gemessen. Es fielen insgesamt 228 Liter pro Quadratmeter Niederschlag, das sind etwas mehr als 27 Prozent als im Mittel der Jahre 1961 bis 1990.

Wetterbilanz für Hamburger Winter: Zu warm und zu nass

Die Sonne ließ sich 155 Stunden lang blicken, etwas mehr als im Durchschnitt. Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 17. Februar mit Windstärke 9 registriert. Ansonsten gab es 13 Tage mit mindestens einer Windstärke 8 oder mehr.

Fazit: Der Winter in Hamburg war zu warm und zu nass, und es lag zu wenig Schnee. Damit hat gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen den zweitmildesten Winter in Deutschland erlebt. Der Mittelwert von 4,0 Grad lag weit über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (1,2) und auch deutlich über dem Bundesschnitt von 2,9 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst bereits am Montag berichtete. Nur Bremen verzeichnete mit 4,2 Grad einen noch höheren Wert.

Beim Niederschlag landete Hamburg mit 228 Litern je Quadratmeter (Deutschland: 170 Liter) ebenfalls auf dem zweiten Platz. Die Sonnenscheindauer blieb mit 155 Stunden knapp unter dem deutschen Durchschnittswert von 160 Stunden.

Wetter Hamburg: Hamburg mit deutschlandweit zweitmildestem Winter

„Deutschland erlebte damit den zwölften zu warmen Winter in Folge“, resümierte Uwe Kirsche vom Deutschen Wetterdienstes. „Der Klimawandel lässt nicht locker.“ Die kälteste und geradezu eisige Phase des Winters erlebte Deutschland in der zweiten Dezemberdekade. Zum Jahreswechsel gab es dann Rekordtemperaturen zum Teil weit im Plusbereich.