Hamburg. Der Mann starb bei Containerbrand in einer Unterkunft von Fördern & Wohnen am Tessenowweg. Der Rauch war bis nach Barmbek zu sehen.
Der Mann, der am Montag bei einem Feuer in einer Unterkunft für Geflüchtete und Obdachlose ums Leben gekommen war, ist mittlerweile identifiziert. Bei dem Toten handelt es sich um einen 29 Jahre alten Mann aus dem Irak. Das bestätigte die Hamburger Polizei am Mittwoch. Wie es zu dem folgenschweren Brand kommen konnte, ist derweil noch unklar.
Bei dem Feuer, das aufmerksame Passanten gemeldet hatten, brannte ein als Wohneinheit dienender Container am Tessenowweg komplett aus. Fünf Bewohner des nunmehr unbewohnbaren Containers wurden in eine alternative Unterkunft gebracht. Für einen Mann kam jede Hilfe zu spät.
Zuvor hatte ein 38 Jahre alter Bewohner noch vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte versucht, selbst Hilfe zu leisten. Dabei zog er sich eine Rausgasvergiftung sowie eine Handverletzung zu – er wurde in einem Krankenhaus ambulant behandelt.
Ein Toter bei Großbrand in City Nord
Als die Feuerwehrleute eintrafen, standen Teile des Obergeschosses im Haus 18 des Wohnkomplexes bereits im Vollbrand. „Aufgrund der extrem hohen Brandintensität war ein Zugang zu einer im Inneren als vermisst gemeldeten Person sehr schwierig“, so Feuerwehrsprecher Jan Ole Unger am Dienstagmorgen. Die Einsatzkräfte konnten später nur noch den leblosen Körper aus den Flammen bergen.
Wegen der starken Rauchentwicklung am nordöstlichen Rand der City Nord waren die Anwohner des Stadtteils Winterhude für mehrere Stunden per Warn-App Nina angehalten worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Der Rauch war zwischenzeitlich bis tief in den benachbarten Stadtteil Barmbek-Nord zu sehen.
Gegen 20 Uhr war das Feuer gelöscht, die Einsatzkräfte konnten nach und nach abziehen. Um 0.30 Uhr wurde die Brandstellen noch einmal kontrolliert, ohne dass noch Glutnester gefunden wurden. Die Brandursache wird jetzt von der Kriminalpolizei ermittelt.
75 Feuerwehrleute bei Großbrand in Hamburg
Um 17.34 Uhr war der brennende Wohncontainer in einer Unterkunft von Fördern & Wohnen am Tessenowweg gemeldet worden. Drei Löschzüge und insgesamt 75 Einsatzkräfte rückten daraufhin aus, um den Brand zu löschen und sich um mögliche Verletzte zu kümmern.
Nach Angaben der Feuerwehr sind rund zehn Container durch das Feuer zerstört oder beschädigt worden. Das Haus 18 ist vorerst nicht mehr bewohnbar und wurde für weitere Ermittlungen durch die Polizei beschlagnahmt.
Nach Abendblatt-Informationen fanden die Brandermittler keinen Hinweis auf Fremdverschulden. Vermutet wird ein technischer Defekt als Ursache für das Feuer.
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In der Wohnunterkunft „Pavillondorf“ sind Geflüchtete und Obdachlose untergebracht. Ausgelegt ist sie für bis 500 Menschen.