Hamburg (dpa/lno). Schwimmen ist an manchen Wochentagen in vielen Hamburger Hallenbädern derzeit nicht möglich. Zu angespannt ist die Personalsituation. Um nun den Betrieb der Freibäder umfangreich planen zu können, läuft die Suche nach Bewerbern auf Hochtouren.
Die Personallage beim Hamburger Bäderland ist weiterhin schwierig. „Die Rekrutierungs-Maßnahmen laufen unvermindert auf Hochtouren“, sagte der Sprecher des Unternehmens, Michael Dietel, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die benötigten Fachkräfte und Qualifikationen seien am Arbeitsmarkt aber nur schwer zu bekommen. „Letztlich sind das weiterhin Folgen der Corona-Pandemie, in der die gesamte Branche nicht einstellen durfte.“ Ob Rettungsschwimmer, Fachangestellte für Bäderbetriebe oder Trainer für Aqua Fitness - auf der Internetseite von Bäderland finden sich eine ganze Reihe von Stellenangeboten.
Angesichts der Personalsituation hatte das Unternehmen im Herbst entschieden, viele Bäder an zwei Tagen für die Öffentlichkeit zu schließen. Der Schwimmclub, Kurse, Vereinssport und Schulschwimmen sind davon nicht betroffen. Die Bartholomäus-Therme und das Kaifu-Bad bleiben den Angaben zufolge an sieben Tagen die Woche geöffnet. Bäderland hofft, dass sich die Lage bald bessert und mit steigenden Temperaturen auch der derzeit hohe Krankenstand bei den Angestellten zurückgeht.
„Mit Blick auf die kommende Freibadsaison und die Tatsache, dass wir dabei ja rund zehn zusätzliche Standorte in Betrieb nehmen, benötigen wir immer rund 50 zusätzliche Vollzeitkräfte“, sagte Dietel. „Abhängig von der Rekrutierung der Freibadkräfte werden wir dann natürlich den Betrieb so umfangreich planen wie möglich.“ Darüber hinaus brauche Bäderland im Laufe des Jahres weitere 40 Vollzeitkräfte - etwa weil Kollegen in Rente gehen und die Alster-Schwimmhalle wiedereröffnet wird.
Es würden alle Kandidaten eingestellt, die hinsichtlich Wassersicherheit und Rettungsfähigkeit ausreichend qualifiziert seien, erklärte Dietel. Bei den Auszubildenden sei die Jahrgangsstärke kurzerhand verdoppelt worden. Auch Studierende, Aushilfen oder ältere Menschen, die nochmal den Job wechseln wollen, werden laut Dietel gesucht. „Bei uns gibt es keine Altersgrenze nach oben. Wichtig ist, dass die Menschen den Job ausführen können.“