Hamburg. Überdurchschnittlich ergiebige Regenfälle im Einzugsgebiet des Versorgers Hamburg Wasser haben zu steigenden Grundwasserständen geführt. Von November bis Januar habe es ein Prozent mehr geregnet als im langjährigen Mittel der Klimaperiode 1991 bis 2020 zu erwarten gewesen wäre, teilte Hamburg Wasser am Freitag mit. Weil es kaum Bodenfrost gab, sei der Niederschlag fast vollständig versickert.
Überdurchschnittlich ergiebige Regenfälle im Einzugsgebiet des Versorgers Hamburg Wasser haben zu steigenden Grundwasserständen geführt. Von November bis Januar habe es ein Prozent mehr geregnet als im langjährigen Mittel der Klimaperiode 1991 bis 2020 zu erwarten gewesen wäre, teilte Hamburg Wasser am Freitag mit. Weil es kaum Bodenfrost gab, sei der Niederschlag fast vollständig versickert.
„Die Grundwasserstände stabilisieren sich seit Jahresanfang 2022, haben aber noch nicht wieder das normale Niveau erreicht“, erklärte der Hydrogeologe des städtischen Unternehmens, Björn Stiller. In den vergangenen Jahren habe es immer wieder große Schwankungen gegeben. Der bislang nass-warme Winter entspreche den Prognosen der Klimaforschung, wonach die Grundwasserneubildung im Winterhalbjahr mittelfristig eine gleichbleibende bis leicht steigende Tendenz aufweise.
Am meisten Regen fiel in Nordniedersachsen. Im Dezember habe der Niederschlag im Landkreis Harburg und im Heidekreis um 16 Prozent über dem Monatsmittel gelegen, im Januar sei das Soll um knapp 52 Prozent übererfüllt worden. Der November war dagegen im gesamten Einzugsgebiet noch zu trocken ausgefallen. In Hamburg und Schleswig-Holstein hatten die Niederschlagsmengen in dem Dreimonatsabschnitt das Soll knapp erreicht.
Hamburg Wasser gewinnt 63 Prozent des Wasserbedarfs in der Hansestadt und 25 Prozent in den schleswig-holsteinischen Kreisen Pinneberg, Stormarn und Herzogtum Lauenburg. Die übrigen 12 Prozent kommen aus dem niedersächsischen Kreis Harburg und dem Heidekreis. Das Unternehmen versorgt rund zwei Millionen Menschen in Hamburg und Umland mit Trinkwasser und reinigt das Abwasser. Um die Wasserentnahme in der Nordheide gibt es zurzeit einen Rechtsstreit zwischen Hamburg Wasser und dem Kreis Harburg. Als nächstes wird eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg erwartet, einen Termin dafür gibt es aber noch nicht, wie eine Unternehmenssprecherin sagte.