Zu kalt, zu nass, zu windig: der Januar meint es ernst. Hier ein paar Ideen für Hamburg und Umgebung, die trotzdem gute Laune machen.
Der Januar ist ja ein spezieller Monat. Da ist man viel zu Hause, träumt vom Sommer, bricht die ersten Vorsätze und ärgert sich über das Wetter, denn es ist natürlich zu warm, zu kalt, zu nass, zu windig ... Doch auch im Januar hat Hamburg und der Norden viel zu bieten – wir hätten da ein paar Ausflugstipps.
Ausflugstipps in Hamburg und Umgebung: Strandgut enträtseln
Zweimal täglich spült die Nordsee rätselhaftes Strandgut ans Land: Muscheln, Schnecken, Quallen, Seeigel, Algen, jede Menge Müll und gelegentlich auch mal einen Bernstein. Ein Team von der Schutzstation Wattenmeer e. V. hilft beim Enträtseln und erzählt interessante Dinge zu den Funden. Ein paar Suchspiele und Sagen von der Nordsee gibt es auch.
Wer dabei sein möchte: Das nächste Treffen unter dem Motto „Was finde ich am Strand von St. Peter-Ording?“ ist am kommenden Mittwoch, 18. Januar, von 11 bis 12.30 Uhr. Treffpunkt ist der Pfahlbau „Arche Noah“, Strandabschnitt Bad, Sankt Peter-Ording. Ausrüstung: wetterfeste Kleidung, festes Schuhwerk. Erwachsene zahlen acht, Kinder vier Euro. Bitte das Geld möglichst passend bereithalten, Spenden sind willkommen.
Im Hamburger Museum über Lebensmittel lernen
Manche halten es für leicht skurril, aber es ist definitiv interessant und einen Besuch wert: das Zusatzstoffmuseum. Und es könnte passieren, dass Sie danach für immer einen ganz anderen Blick auf die Supermarktregale haben werden. Dabei sind Zusatzstoffe in Lebensmitteln wahrlich nichts Neues. Hätten Sie gewusst, dass E 500 – das Natriumhydrogencarbonat – schon im 16. Jahrhundert beim Brotbacken benutzt wurde, wenn auch unter anderem Namen?
Die größte Herausforderung beim Besuch im Museum ist die Anfahrt, obwohl es zentral zwischen Großmarkt und Brandshof gelegen ist. Es klappt mit dem Bus (Linie 3 und 34) der S-Bahn (Station Hammerbrook, Ausgang Süderstraße) oder mit dem Pkw (über den Billhorner Röhrendamm) und natürlich per Fahrrad. Die genaue Beschreibung gibt es auf der Website.
In der Hochschule für Musik und Theater die Stars von morgen hören
Was nichts kostet, kann nicht gut sein? Weit gefehlt. Denn an der Hochschule für Musik und Theater gibt es immer wieder kostenfreie Konzerte, zu denen man sich lediglich vorher online anmelden muss. Zum Beispiel am kommenden Mittwoch, 18. Januar, um 19 Uhr, für das „Studiokonzert Oboe“. Dann werden die Klassen von Prof. Beate Aanderud und Paulus van der Merve spielen. Möglicherweise die Gelegenheit, die Stars von morgen zu hören. Die Studiokonzerte mit den Nachwuchskünstlern gibt es jeden Mittwoch. Der Eintritt ist frei.
Unterwegs auf Jan Fedders Spuren durch Hamburg
Man sagt ja, durch Erinnerungen und Geschichten bleiben verstorbene Menschen lebendig. Vielleicht bekommt man dieses Gefühl auch, wenn man auf den Spuren von Jan Fedder wandelt: An diesem Sonnabend hätte der Großstadtrevier-Schauspieler Geburtstag gehabt, deshalb hat die kostenlose Web-App lialo Fedder eine Tour gewidmet.
Denn: Lialo ist eine Kombination aus Stadtführung, Schnitzeljagd und Rallye, mit der man Städte und Orte neu entdecken kann. Einfach die Seite auf dem Handy aufrufen und die Streckenführung wird heruntergeladen. Acht Stopps, vom Michel, über die Reeperbahn und St. Pauli mit Anekdoten und Rätseln geben Einblick in Fedders Hamburg, und sogar eingefleischte Fans erfahren Unerwartetes. Oder wussten Sie, dass Fedder im Michel bis zum Stimmbruch im Knabenchor sang? Die Tour dauert drei Stunden und endet bei seiner einstigen „Junggesellenbude“.
Ausflugstipps für Hamburg: Ein Besuch in Lokis Garten
Die Zeit der Blütenpracht ist zwar noch nicht gekommen, aber ein Ausflug zum Spaziergang im Loki-Schmidt-Garten lohnt sich auch im Winter. Die Biologin und Ehefrau von Kanzler Helmut Schmidt hatte sich jahrzehntelang für den Erhalt und Ausbau der Grünanlage engagiert.
Von Beginn an – die Gründung datiert aus dem Jahr 1919 – gehört der Garten zur Universität Hamburg. Er hieß bis 2012 „Neuer Botanischer Garten“ – der alte befindet sich in Planten un Blomen. Auf dem elbnahen Gelände in Klein Flottbek stehen Forschungseinrichtungen, eine gläserne Pyramide und das kubusartige Loki-Schmidt-Haus.
Vor dem Eingang zum Freigelände wurde 1982 die Bronzeplastik „Adam plündert sein Paradies“ von Waldemar Otto aufgestellt. Und wer nach dem Spaziergang noch nicht genug hat, der kann gleich in der Nähe in den Jenischpark (siehe nächster Tipp).
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Breakdance-Workshop für Jugendliche in Hamburg
Kinder zwischen acht und zwölf Jahren, die Lust haben, etwas auszuprobieren, können am Sonntag entweder von 14 bis 15.30 Uhr oder von 15.30 bis 17 Uhr an einem Breakdance-Workshop in der Zentralbibliothek teilnehmen. Marcel Stjepanović zeigt, wie es geht. Online-Anmeldung genügt, die Teilnahme ist kostenlos.
Taschenlampenführung für Familien im Jenischpark
Ein Geheimtipp ist der Jenischpark an der Elbe nun wahrlich nicht. Dass er so beliebt bei Spaziergängern ist, liegt an der fantastischen Lage und dem wunderschönen alten Baumbestand – und dem prächtigen weißen Jenisch-Haus im Zentrum.
Und dann ist da natürlich noch das Ernst-Barlach-Haus, in dem zurzeit eine Ausstellung mit einer besonderen Rauminstallation zu sehen ist, welche das gesamte Museum umfasst. Sie stammt von dem Künstler Georges Adéagbo und beinhaltet mehr als 50 Hauptwerke Ernst Barlachs. Eine Eintrittskarte kostet 7 Euro. Tipp: Am kommenden Freitag (20. Januar) beginnt um 18 Uhr eine Taschenlampenführung für Familien mit Kindern von fünf bis zehn Jahren. Ein Familienticket kostet 10 Euro.
Ausflugstipps in Hamburg und Umgebung: Fackeln im Sturm
Wer jetzt an die Fernsehserie über den Bürgerkrieg in den amerikanischen Südstaaten denkt, liegt ganz falsch. Im Winter bietet die Lübeck und Travemünde Marketing GmbH eine romantische Strandwanderung im Fackelschein vor der leuchtenden Kulisse der ein- und auslaufenden „großen Pötte“ in Travemünde.
Bei den stimmungsvollen Wanderungen mit der Stadtführerin Eva-Maria Schulze gibt es Interessantes über die Geschichte des Seebads. Die Führung startet immer freitags um 19 Uhr an der Tourist-Information Travemünde, Am Leuchtenfeld 10 a, Travepromenade. Sie führt weiter zum grün-weißen Leuchtfeuer auf der Nordermole und dann am Strand entlang bis zur großen Seebrücke.
Die Fackel für jeden Teilnehmenden ist im Preis für die Führung enthalten. Der Spaziergang endet nach eineinhalb Stunden. Die Teilnahmegebühr beträgt sieben Euro. Tickets gibt es bei der Tourist-Information und online unter shop.luebeck-ticket.de. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.