Hamburg (dpa/lno). Ob Yoga, Spanisch, Bitcoin-Wissen oder Brotbacken - Volkshochschulen bieten auf einfache Weise viel Wissen an. In Hamburg können mehr als 8700 Kurse belegt werden. Das lässt sich die Stadt einiges kosten.
Hamburg will in diesem Jahr wieder mehr Geld für die Angebote der Volkshochschulen (VHS) ausgeben. So sollen die Zuschüsse für die Hamburger VHS um mehr als eine halbe Million Euro auf 9,24 Millionen Euro steigen, wie die Schulbehörde am Dienstag in Hamburg mitteilte. Ein Grund für die Erhöhung sind die Tarif- und Honorarsteigerungen. Aktuell liege das Honorar für die etwa 1600 Dozentinnen und Dozenten bei 32,20 Euro für 45 Minuten.
2021 hatten die Zuschüsse der Stadt an die VHS bei 8,7 Millionen Euro gelegen. Zudem hatte es - wie auch schon 2020 und 2021 - einen Corona-Ausgleich gegeben. Der lag bei 1,5 Millionen Euro. „Damit ist es dann doch gelungen, dass die Volkshochschule gut durch die Krise gekommen ist. Das hat auch damit zu tun, dass sie es in kurzer Zeit geschafft hat, sehr viele Kurse online anzubieten“, sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Dienstag dazu. Für 2023 ist der Schulbehörde zufolge kein Corona-Ausgleich mehr vorgesehen.
Ein Großteil des notwendigen Geldes nimmt die VHS durch ihre Kursgebühren selbst ein. Rabe zufolge sind es fast 60 Prozent. 2022 werden das einer Prognose zufolge rund 12 Millionen Euro gewesen sein. Der Jahresabschluss ist erst Ende März.
Damit ist die VHS zudem besser als erwartet durch das Corona-Jahr 2022 gekommen, wie Schulsenator Rabe weiter sagte. Gerade im ersten Halbjahr mussten coronabedingt noch Mindestabstände eingehalten werden und Kurse wurden nur für von Corona genesene und gegen Corona geimpfte Menschen angeboten. Dennoch waren den Angaben zufolge 2022 etwa 91.000 Kursplätze gebucht worden. Das seien nur elf Prozent weniger gewesen als im Wirtschaftsplan erwartet. Insgesamt gab es etwa 8700 Veranstaltungen der Volkshochschule. 2023 soll die Hamburger VHS etwa 14,26 Millionen Euro selbst einnehmen.
Mit dem Geld von der Stadt werden auch 2023 wieder mehr als 8700 Kurse in Jahr mitfinanziert. Möglicherweise könnten es sogar bis zu 9000 werden, sagte VHS-Direktor Uwe Grieger dazu. Die Spannweite reicht dabei vom Sprachenlernen über Sport- und Gesundheitskurse bis hin zu Kunstangeboten und kreativen Do-it-yourself-Kursen. „Stricken und Töpfern sind im Moment der Renner“, so Grieger.
Fast 3000 Kurse, rund ein Drittel, werden online angeboten. Zum Vergleich: Vor der Corona-Pandemie waren es 40 Online-Kurse.