Hamburg (dpa/lno). Die SPD hat in Hamburg mehr als 10.000 Mitglieder - CDU, Grüne, FDP, Linke und AfD kommen zusammen auf 14.500. Doch die Entwicklung der Mitgliederzahlen verläuft nicht überall gleich.

Während die Mitgliederzahlen bei Grünen und FDP in Hamburg im zu Ende gehenden Jahr gestiegen sind, verzeichnen CDU, Linke und AfD ein Minus. Auch bei der SPD gibt es seit Jahren „ein deutliches Auf und Ab“, wie Landesgeschäftsführerin Kerstin Bake-Völsch der Deutschen Presse-Agentur sagte. Mit aktuell 10.340 Mitgliedern bleibt die Sozialdemokratische Partei aber die mit weitem Abstand größte in Hamburg. „Wir werden im kommenden Jahr unsere Mitgliederwerbung mit dem Ziel verstärken, mehr Menschen an den politischen Prozessen in unserer Partei teilhaben zu lassen“, kündigte sie an.

Zweitgrößte Partei bleibt in Hamburg die CDU. Laut Landesgeschäftsführer Florian Weigel haben die Christdemokraten aktuell rund 5800 Mitglieder. „Der leichte Rückgang unserer Mitgliederzahl ist im Wesentlichen auf Todesfälle zurückzuführen“, sagte er. Rund um die Wahl von Friedrich Merz zum Parteichef im vergangenen Februar seien auch viele neue Mitglieder hinzugekommen.

Bei den Hamburger Grünen ist man stolz auf weiteren Zuwachs. „Noch nie gab es so viele Grüne in Hamburg“, sagte die Landesvorsitzende Maryam Blumenthal der dpa. Hatten vor einem Jahr 4409 Hamburgerinnen und Hamburger ein Grünen-Parteibuch in der Tasche, seien es aktuell 4466. „Wir wachsen weiter, allerdings langsamer als in den vergangenen Jahren, in denen uns die Neumitglieder praktisch die Bude eingerannt haben.“

Auch die FDP konnte in diesem Jahr im Saldo 48 Mitglieder hinzugewinnen - 2121 sind es aktuell, wie der Landesvorsitzende Michael Kruse sagte. Verglichen mit 2020 ist das sogar ein Plus von 550. „Als Freie Demokraten könne wir uns seit fünf Jahren über einen deutlichen Zuwachs an Mitgliedern freuen“, sagte er. „Dieser Trend hält weiter an und bestätigt uns, dass wir mit unseren Themen auf dem richtigen Weg sind.“

Der Mitgliederstand bei den Linken ist im Vergleich zum letzten Jahreswechsel um 169 auf 1721 zurückgegangen. „Mehr als 200 unserer Mitglieder haben die Hamburger Linke in diesem Jahr verlassen, das schmerzt“, sagte Landessprecherin Sabine Ritter. Die Partei stecke in einer schwierigen Phase. Umso mehr freue sie sich, dass trotz aller Schwierigkeiten auch fast 70 Neumitglieder hinzugekommen seien.

Die AfD habe in Hamburg knapp über 400 Mitglieder, sagte Parteichef Dirk Nockemann. „In den letzten Jahren haben wir insbesondere durch Karteibereinigungen der Nichtzahler Mitglieder verloren.“ Allerdings sei es auch zu Austritten aus privaten und persönlichen Gründen gekommen, räumte er ein. Seit einigen Wochen registriere man vermehrt Anfragen. „Die Mitgliederzahlen entwickeln sich positiv“, sagte er.