Kiel (dpa/lno). Autos und Kieler Linienbusse durften den Nord-Ostsee-Kanal schon wieder über die bei einer Havarie beschädigten Prinz-Heinrich-Brücke queren. Seit Donnerstag gilt das auch für kleinere Lastwagen. Um Verstöße zu ahnden, greift die Polizei nun zu Blitzern.
Eine der beiden durch eine Havarie beschädigten Holtenauer Brücken in Kiel ist am Donnerstagmorgen um 6.00 Uhr wieder für kleinere Lastwagen bis zwölf Tonnen geöffnet worden. Dies bestätigte ein Sprecher des Verkehrsministeriums Schleswig-Holstein am Donnerstagmorgen. Zuvor konnten nur Autos und Kieler Linienbusse die Brücke passieren.
Ab Montag sollen zudem auch Überlandbusse des Verkehrsunternehmens Autokraft den Nord-Ostsee-Kanal wieder über die Prinz-Heinrich-Brücke überqueren können, hieß es weiter. Da es in den letzten Tagen nur wenige Verstöße gegen das Fahrverbot für Lkw gegeben habe, würden momentan Blitzeranhänger für die Brücke vorbereitet, um jene Fahrzeuge mit Lasertechnik zu erfassen und zu blitzen, die die Brücke nach wie vor nicht befahren dürften. Bisher hatten Polizeibeamte die Brücke diesbezüglich kontrolliert.
Die Brückenstatik sei jedoch so gut, dass einzelne Verstöße buchstäblich tragbar seien, sagte der Direktor des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr, Torsten Conradt. Er hoffe, dass die Brücke zu Weihnachten wieder rund um die Uhr geöffnet werden könne. Denn derzeit sei die befahrbare Brücke noch zwischen 21.00 und 6.00 Uhr für Kraftfahrzeuge gesperrt.
Die parallel verlaufende, 50 Jahre alte Olympiabrücke darf nach wie vor nur von Rettungsfahrzeugen befahren werden. Beide Hochbrücken über den Nord-Ostsee-Kanal waren am 30. November von einem auf einem Spezialschiff transportierten Kran schwer beschädigt worden. Die vollständige Instandsetzung der beiden Holtenauer Brücken soll laut Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr noch bis zur Kieler Woche Ende Juni kommenden Jahres dauern.