Pinneberg/Geesthacht (dpa/lno). Ein komplett ausgestattetes Feuerwehr-Löschfahrzeug wird sich bald auf den Weg von Pinneberg in die Ukraine machen. Dank zahlreicher Freiwilliger Feuerwehren aus Schleswig-Holstein. Die Liste der notwendigen Ausrüstung war dabei lang.
Freiwillige Feuerwehren aus Schleswig-Holstein haben ein komplett ausgerüstetes Löschfahrzeug an ihre Kollegen in der Ukraine gespendet. Die Generalkonsulin der Ukraine in Hamburg, Iryna Tybinka, hat das Fahrzeug am Sonntagnachmittag in Pinneberg in Empfang genommen. Zuvor hatten Feuerwehren aus ganz Schleswig-Holstein das Fahrzeug unter anderem mit Schläuchen, Werkzeugen, einer Motorsäge, einem Trennschleifer, Besen, Schaufeln, Leinen und Leitern beladen.
Die Idee zu der Spende kam vom Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Pinneberg, Claus Köster. Der zeigte sich am Sonntag sehr zufrieden mit der Aktion: „Das läuft hier sehr gut. Wir haben sogar mehr Material, als wir für das Feuerzeug brauchen und werden wohl noch eine zweites Transportfahrzeug dafür mitschicken.“ Das Fahrzeug, die Ausrüstung und weitere Spenden sollen an die Berufsfeuerwehr in der ukrainischen Stadt Lwiw gehen. Das noch gut funktionierende Löschfahrzeug stand 22 Jahre lang im Dienst der Freiwilligen Feuerwehr Geesthacht und sollte nun ausgesondert werden.
Köster betonte, dass es vor allem darum gehe, durch Unterstützung zu helfen. Wenn jeder ein bisschen was gebe, sei viel geschafft. „Wir haben in Deutschland zwar hohe Energiepreise und Lebenshaltungskosten, aber wir haben unser Leben, unser Zuhause und unsere Familien und Freunde. Wir leben in Frieden und Freiheit und wir müssen nicht frieren, hungern und verbringen nicht Tage und Nächte in Kellern und U-Bahnhöfen.“ Wenn das Fahrzeug in Lwiw übergeben wird, will er auch selbst mitfahren.
Abgesehen von dem nötigen Material für das Löschfahrzeug sei auch Geld gespendet worden. Fahrzeug und Ausrüstungen seien rund 25.000 Euro wert, schätzte Köster. Zur Höhe der Spendensumme konnte er zunächst noch keine Auskunft geben.