Hamburg. 14 Menschen wurden aus „höchster Lebensgefahr“ gerettet, 40 Bewohner mussten in Notunterkünften– jetzt gab es gute Nachrichten für sie.
Gute Nachrichten für die meisten Bewohner des Hauses an der Reperbahn, in dem in der Nacht zu Sonntag in massives Feuer ausgebrochen war: Die Feuerwehr hat das Haus wieder freigegeben – bis auf den dritten Stock. Das heißt, dass die meisten der 47 Bewohner wieder zurück in ihre Wohnungen dürfen. Sie waren zwischenzeitlich in Notunterkünften untergebracht. Die Ursache des Feuers ist indes noch ungeklärt.
Nach Angaben der Feuerwehr mussten bei dem Feuer insgesamt 14 Menschen aus „höchster Lebensgefahr“ aus dem Haus an der Reeperbahn gerettet werden. Sie waren wegen starker Rauchentwicklung im Treppenraum eingeschlossen und riefen um Hilfe.
Einige Bewohner mussten im Krankenhaus behandelt werden
Die Betroffenen wurden über das Treppenhaus sowie auf der Rückseite des Gebäude an der Seilerstraße über Drehleitern und tragbare Leitern in Sicherheit gebracht. Nach der Erstbehandlung wurden sieben Verletzte mit mehreren Rettungswagen in nahegelegene Krankenhäuser gebracht. Eine Person kam mit Brandverletzungen in eine Spezialklinik.
Feuer Reeperbahn: Bewohner springt aus Fenster
Ein Mann war, wie bereits berichtet, kurz vor dem Eintreffen der Rettungskräfte aus einem Fenster im dritten Stock des sechsgeschossigen Altbaus auf ein Vordach gesprungen – er brach sich ein Bein.
Das Feuer war gegen 0.30 Uhr in mehreren Einheiten der dritten Etage des Wohnhauses ausgebrochen, in dem nach Abendblatt-Informationen Zimmer an Obdachlose vergeben werden. Nach Angaben der Feuerwehr sind einige Zimmer in dem Haus in der Einzelvermietung.
Die Feuerwehr erhöhte den Alarm, die Polizei sperrte den Einsatzort inmitten des nächtlichen Ausgehtrubels auf dem Kiez großräumig ab.
Reeperbahn: Feuerwehr rettet 47 Menschen
Der Zugang über die Seilerstraße wurde den Einsatzkräften erschwert, weil ein Tor zum Hinterhof erst von der Feuerwehr geöffnet werden musste und keine Drehleiter aufgestellt werden konnte. Einige Bewohner wurden per Drehleiter und durch das Treppenhaus an der Reeperbahn gerettet.
Insgesamt wurden 47 Personen aus dem Haus gerettet, darunter drei Kinder. 40 Menschen wurden von der Feuerwehr in einem Großraumrettungswagen sowie einem Bus der Hochbahn betreut. Da das Gebäude für unbewohnbar erklärt wurde, brachte das Bezirksamt die Bewohner anschließend in einer Notunterkunft unter. Insgesamt brannten vier Wohneinheiten im dritten Obergeschoss aus.
Haus nach Feuer auf Kiez unbewohnbar
Die Feuerwehr war mit vier Zügen der Berufsfeuerwehr, mehreren Freiwilligen Feuerwehren, einem Großaufgebot an Rettungsdienst, mehreren Sonderkomponenten und Führungsdiensten vor Ort.
Am frühen Sonntagmorgen konnte das Feuer nach Polizeiangaben schließlich gelöscht werden. Details zur Brandursache und Schadenshöhe waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt.
Nach Abschluss der umfangreichen Nachlösch- und Belüftungsarbeiten wurde die Einsatzstelle zur weiteren Brandursachenermittlung an die Polizei Hamburg übergeben.