Hamburg. Arbeiterwohlfahrt betreibt 25 Treffs in allen sieben Bezirken Hamburg. Neue Richtlinien erfordern nun hauptamtliche Hilfe.
Vor dem Hintergrund der vom Senat geplanten Erneuerung und Weiterentwicklung der offenen Seniorenarbeit hat die AWO Hamburg ihre Forderung nach hauptamtlicher Unterstützung für ehrenamtliche Seniorentreffleitungen erneuert.
„Die meisten unserer Seniorentreffleitungen sind bereits selbst in einem hohen Alter. Neben der ehrenamtlichen Organisation der Gruppenangebote vor Ort und der Erledigung vieler administrativer Aufgaben können sie nicht auch noch die neuen Anforderungen abarbeiten, zumal diese oft Kontinuität und Fachwissen erfordern“, sagt Jutta Blankau, Präsidiumsvorsitzende der AWO Hamburg. Die Arbeiterwohlfahrt betreibt insgesamt 25 Treffs in allen sieben Bezirken Hamburgs.
AWO regt jeweils eine halbe Stelle pro Seniorentreff an
Grundsätzlich begrüßt die AWO Hamburg die mit der „Globalrichtlinie offene Seniorenarbeit“ vom Senat vorgelegte Weiterentwicklung. Dabei geht es zum Beispiel um eine bessere Integration verschiedener Kulturen und Inklusion, um Digitalisierung und eine generationsübergreifende Öffnung der Seniorentreffs ins Quartier und für Menschen der LGBTQ+ Gemeinschaft.
Die bereits seit Langem bestehende Forderung der AWO nach einer hauptamtlichen Unterstützung für die insgesamt 81 Seniorentreffs in Hamburg werde durch die aktuelle Globalrichtlinie, die ab nächstem Jahr gilt, aber umso dringlicher. „Wir fordern ganz praktische Unterstützung für unsere Ehrenamtlichen vor Ort, vor allem in den benachteiligten Quartieren. Konkret heißt das, mindestens eine halbe hauptamtliche Stelle pro Treff. In Anbetracht der angespannten Haushaltslage wäre ein Einstieg mit mindestens acht Stellen für alle Treffs sinnvoll“, so Jutta Blankau.
AWO: Ereiwillige als Leitung für Seniorentreff schwierig zu finden
Bereits heute ist es immer schwieriger, für die ehrenamtliche Leitung eines Seniorentreffs noch Freiwillige zu finden, die diese wichtige Aufgabe ehrenamtlich übernehmen oder dabei unterstützen. Das unterstreicht die Forderung nach hauptamtlicher Unterstützung nach Ansicht der AWO zusätzlich.
Auch die AGFW (Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege) in Hamburg unterstützt die Forderung nach hauptamtlichen Mitarbeitenden für die Treffs. Mindestens eine halbe Stelle pro Treff sei nötig.