Hamburg. Der Diebstahl des Fahrzeugs geschah auf St. Pauli. Polizisten vom Dom nahmen die Fährte auf. Am Ende half Hündin Raja.

Um beim Diebstahl eines Wohnmobils nicht aufzufallen, muss man schon besonders kreativ sein. Eine solche Tat auf St. Pauli durchzuziehen, in der Annahme damit durchzukommen, grenzt jedoch an Naivität. Wenn dann auch noch parallel der Dom stattfindet, wodurch die Präsenz der Polizei Hamburg erhöht ist, darf man schon von töricht sprechen.

So wie am vergangenen Freitagabend, als ein 34-Jähriger ein Wohnmobil stahl, bei seiner Flucht den 54 Jahre alten Besitzer leicht anfuhr und schließlich auf einem Spielplatz vorläufig festgenommen wurde. Möglicherweise führte sein erhöhter Alkoholpegel zur Selbstüberschätzung. Ein Atemalkoholtest, den es durch eine noch in der Nacht durchgeführte Blutentnahme zu bestätigen gilt, ergab einen Wert von 0,72 Promille.

Polizei Hamburg schnappt Wohnmobil-Dieb auf St. Pauli

Alles begann mit einer Pushbenachrichtung auf dem Handy des Wohnmobil-Besitzers, die auf den Diebstahl hinwies. Der Mann hat eine Alarmanlage in seinem Fahrzeug verbaut. Als er beim neuen Parkplatz eintraf, sah er den Dieb in seinem Wohnmobil. Um eine Abfahrt zu verhindern, stellte er sich diesem in den Weg. Der 34-Jährige fuhr dennoch los, touchierte den Besitzer und verletzte ihn dabei leicht.

Polizisten, die eigentlich für den Dom vorgesehen waren, stoppten das Wohnmobil an der Feldstraße. Doch der Fahrer kam der Aufforderung, den Motor abzustellen, nicht nach, beschleunigte stattdessen und fuhr in die Marktstraße, wo Beamte das Fahrzeug kurz darauf leer vorfanden.

Polizei Hamburg: Wohnmobil-Dieb vor Haftrichter gebracht

Dank eines Zeugenhinweises und der Diensthündin Raja wurde das Versteck des 34-Jährigen auf einem Spielplatz zwischen der Grabenstraße/Ecke Glashüttenstraße enttarnt. Daraufhin wurde der mutmaßliche Dieb gegen 21 Uhr festgenommen und in Untersuchungshaft gebracht. Dort muss er sich vor einem Haftrichter verantworten. Die weiteren Ermittlungen hat das LKA 26 übernommen.