Hamburg. Die 35 Jahre alte Frau wurde mutmaßlich erstochen. Der Tat ging ein lauter Streit voraus. Nachbarn schlugen Alarm.

Am Freitag ist im Stadtteil Lohbrügge eine 35 Jahre alte Mutter zweier Kinder getötet worden. Die Frau erlag trotz Reanimationsversuchen noch am Tatort ihren Verletzungen, wie die Polizei Hamburg am Freitagmittag mitteilte. Es werde davon ausgegangen, dass sie mit einem Messer erstochen wurde, teilte ein Sprecher am Nachmittag mit.

Der tatverdächtige Ehemann (51) wurde noch am Tatort festgenommen und befindet sich nun in Untersuchungshaft. Unbestätigten Informationen zufolge soll das Ex-Paar seit einiger Zeit getrennt voneinander gelebt haben.

Mutter getötet: Ehemann informierte Polizei Hamburg

Die Frau lebte am Harnackring gemeinsam mit ihren beiden drei und elf Jahre alten Söhnen. Nach Angaben der Polizei wählte der Ehemann um 10.45 Uhr selbst den Notruf und gab an, der Täter zu sein. Zunächst hieß es, Nachbarn hätten die Polizei alarmiert, nachdem sie einen lautstarken Streit zwischen dem Opfer und dem Ex-Mann mit angehört hatten.

Als die Beamten zusammen mit Notärzten herbeieilten, schwebte die Frau noch in Lebensgefahr. Trotz umgehend eingeleiteter Reanimationsversuche erlag die 35-Jährige noch am Einsatzort ihren schweren Verletzungen.

Mutter getötet: Polizei Hamburg nimmt Ex-Freund fest

Die Polizei hat den an derselben Straße wohnenden und unter Mordverdacht stehenden Ehemann ohne Widerstand festgenommen. Die beiden Söhne sollen zur Tatzeit in der Schule beziehungsweise in der Kita gewesen sein.

Die Mordkommission LKA 41 war vor Ort und hat gemeinsam mit der Abteilung für Kapitaldelikte der Staatsanwaltschaft Hamburg die Ermittlungen übernommen. Die genauen Hintergründe des tödlichen Beziehungsstreits sind noch unklar.

Polizei Hamburg: Immer wieder getötete Frauen

In Hamburg waren in diesem Jahr bereits zuvor sechs Frauen von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet worden, wie die Senatsantwort auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der Linken ergab. Bei zehn weiteren Frauen ist unklar, ob es sich um Femizid handelt.

Der jüngste Fall, den die Frau nach jetzigem Stand überlebt hat, ereignete sich am vergangenen Donnerstag in Hamburg-Lurup, wo ein 40-Jähriger seine gleichaltrige Partnerin fast totgeschlagen hat.