Kiel (dpa/lno). Der ehemalige Landesbischof Gerhard Ulrich (71) hat in Schleswig-Holstein die Aufgabe des Landesbeauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus übernommen. „Es darf in unserer Gesellschaft keinen Raum geben für Antisemitismus, gruppenbezogene Verachtung und Verfolgung jeder Art“, sagte Ulrich am Dienstag. Es gehe ihm nicht nur um krasse Bilder des Antisemitismus, sondern um den alltäglichen, fast beiläufigen Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft.
Der ehemalige Landesbischof Gerhard Ulrich (71) hat in Schleswig-Holstein die Aufgabe des Landesbeauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus übernommen. „Es darf in unserer Gesellschaft keinen Raum geben für Antisemitismus, gruppenbezogene Verachtung und Verfolgung jeder Art“, sagte Ulrich am Dienstag. Es gehe ihm nicht nur um krasse Bilder des Antisemitismus, sondern um den alltäglichen, fast beiläufigen Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft.
Ulrich folgt auf seiner neuen Stelle dem früheren Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen (75). Kulturministerin Karin Prien (CDU) begrüßte Ulrich am Dienstag im Ministerium.
„Mit dem ehemaligen Landesbischof Gerhard Ulrich konnten wir eine anerkannte Persönlichkeit für diese Aufgabe gewinnen, die sich sehr engagiert und entschieden für die Ökumene und einen versöhnlichen Dialog der Religionen eingesetzt hat“, sagte Prien. „Gerhard Ulrich ist ein erfahrener Brückenbauer und er kennt die Menschen in Schleswig-Holstein.“ Seine Erfahrung und breite Vernetzung im Land seien für die jüdischen Gemeinden ein großer Gewinn.
Immer wieder sei zu bemerken, wie gering das Wissen um die jüdische Kultur und das jüdische Leben ausgeprägt sei, sagte Ulrich. Bildung und Vermittlung seien ein entscheidender Beitrag für das friedliche Zusammenleben der Kulturen. „Vielfalt ist keine Störung oder Schwäche, sondern eine Stärke jeder Gesellschaft.“ Nach seiner Berufung durch das Kabinett führte Ulrich erste Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der jüdischen Landesverbände.