Hamburg. Ein Tanklaster durchbrach am Dienstag auf der A1 bei Moorfleet eine Betonwand. Sechs Menschen verletzt. Weiterer Unfall bei Maschen.

Ein schwerer Unfall auf der A1 in Höhe Hamburg-Moorfleet hat am Dienstag einen Großeinsatz der Polizei und Feuerwehr ausgelöst: "Dort durchbrach ein Sattelzug eine Betonwand und fuhr in den Gegenverkehr", sagte Polizeisprecherin Nina Kaluza. Der Lkw kollidierte mit einem Auto und einem Kleinbus. Sechs Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Nach dem Unfall kam es zu einem Verkehrschaos – für weitere Staus auf der A1 sorgte am Nachmittag ein weiterer Unfall auf niedersächsischem Gebiet

Schwerer Unfall auf der A1: Ein Lkw ist in Höhe Moorfleet in den Gegenverkehr geraten, sechs Menschen wurden verletzt.
Schwerer Unfall auf der A1: Ein Lkw ist in Höhe Moorfleet in den Gegenverkehr geraten, sechs Menschen wurden verletzt. © Michael Arning

Die Polizei wurde um 9.47 Uhr alarmiert. Der Tanklaster war auf der A1 Richtung Norden unterwegs, als er aus noch ungeklärter Ursache kurz vor dem Tunnel Moorfleet links von der Fahrbahn abkam, so Kaluza. Anstelle einer Mittelleitplanke gibt es dort eine circa ein Meter hohe Betonabsperrung.

A1 Unfall: Trümmerfeld auf der Fahrbahn – Polizei Hamburg ermittelt

Zwei Wagen, die in der Gegenrichtung unterwegs waren, konnten dem tonnenschweren Gefährt nicht mehr rechtzeitig ausweichen, als dieses die Betonvorrichtung durchbrochen hatte. In dem einem Auto wurden zwei Personen schwer verletzt. "Nach derzeitigem Stand besteht keine Lebensgefahr", sagte Kaluza. In dem Kleinbus erlitten drei Insassen leichte Verletzungen. Der Lkw-Fahrer erlitt einen Schock und kam in eine Klinik. Warum er die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor, ist noch unklar.

Um die schwer verletzten Personen aus dem Auto zu befreien, setzte die Feuerwehr hydraulisches Gerät ein. "Zur schonenden Rettung wurden die Türen entfernt", sagte ein Feuerwehrsprecher.

Wegen des schweren Unfalls auf der A1 entstanden am Dienstagmittag lange Staus.
Wegen des schweren Unfalls auf der A1 entstanden am Dienstagmittag lange Staus. © Michael Arning

A1 Unfall: Lkw fährt in Gegenverkehr – kilometerlange Staus

Nach dem Unfall glich der A1-Abschnitt einem Trümmerfeld. Kaluza: "Die Autobahn ist übersät mit Betonteilen." Auch am Mittag dauerten die Bergungsarbeiten an. Die Polizei bat Verkehrsteilnehmer, die Unfallstelle weiträumig zu umfahren.

Die A1 Richtung Süden war auch am frühen Nachmittag noch voll gesperrt. Laut Polizei kam es zu erheblichen Staus, die bis nach Schleswig-Holstein reichten. Richtung Norden war zunächst nur eine Spur befahrbar, gegen 13.30 Uhr wurde ein zweiter Fahrstreifen freigegeben. Auch dort staute sich der Verkehr massiv.

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Weiterer Unfall auf A1 – Gaffer verursachen Stau

Laut Verkehrsleitzentrale stockte der Verkehr auf der A1 Richtung Süden gegen 14 Uhr auf einer Länge von zehn Kilometern zwischen Stapelfeld und Billstedt. In Richtung Norden wurden 15 Kilometer Stau zwischen dem Maschener Kreuz und der Unfallstelle verzeichnet. Auch auf der B5, der Ausweichstrecke, stockte der Verkehr am Nachmittag erheblich. Gegen 15.15 Uhr wurden alle Sperrungen aufgehoben.

Jedoch lief es auch danach nicht rund auf der A1. Grund war ein weiterer schwerer Unfall kurz hinter dem Maschener Kreuz in Niedersachsen. Dabei war an einem Stauende ein Lkw auf einen anderen aufgefahren. Der Fahrer des hinteren Lkw wurde lebensgefährlich verletzt. Der andere lkw-Fahrer erlitt leichte Verletzungen. Zwar habe sich der Unfall in Fahrtrichtung Norden ereignet, so die Verkehrsleitzentrale, doch durch Schaulustige auf der Gegenfahrbahn sei es erneut zu einem Stau auf der A1 gekommen. Richtung Hamburg musste die Autobahn voll gesperrt werden.

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Um 16 Uhr meldete die Polizei Landkreis Harburg über Twitter, dass ein Fahrstreifen Richtung Norden wieder freigegeben ist und der Stau sich langsam abbaut.

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Auch um kurz vor 18 Uhr waren weiterhin zwei Fahrstreifen Richtung Norden wegen Bergungsarbeiten gesperrt. Der Verkehr staute sich dort noch auf einer Länge von vier Kilometern. Kurze Zeit später konnten alle Fahrstreifen freigegeben werden.