Wiesbaden/Hamburg (dpa/lno).
Die Zahl der offiziell erfassten Gewalttaten gegen Polizisten ist nach Daten des Bundeskriminalamts (BKA) im vergangenen Jahr in Hamburg wie in ganz Deutschland gestiegen. Bundesweit wurden 39 649 Fälle verzeichnet und damit 1,8 Prozent mehr als noch im Jahr 2020, wie das BKA am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. In Hamburg wurden demnach 1563 Taten registriert, 6,2 Prozent mehr als im Jahr 2020.
Unter anderem auch Widerstandshandlungen gegen Vollstreckungsbeamte werden in der BKA-Statistik registriert. Bei den tätlichen Angriffen auf Polizisten müssen nach der Definition des BKA Beamte nicht körperlich verletzt werden, damit eine Tat als Gewalt gegen Polizisten erfasst wird. «Ausreichend ist, wenn aus allgemeiner Feindseligkeit gegen den Staat oder aus persönlichen Motiven gegen die Amtsträgerin oder den Amtsträger oder aus anderen Beweggründen gehandelt wird», heißt es in dem Bundeslagebild.
Unter den 1563 registrierten Taten in Hamburg waren 730 tätliche Angriffe, 601 Widerstandshandlungen, 144 gefährliche und schwere Körperverletzungen sowie 2 vorsätzliche einfache Körperverletzungen. Ferner zählte die Polizei 76 Bedrohungen, 9 Nötigungen und 1 Totschlagsdelikt.
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