Hamburg. Schwerpunktaktion: Neben vielen Geschwindigkeitsübertretungen verzeichnete die Polizei zahlreiche andere Verstöße. Die Bilanz.
Nicht nur die mobilen und stationären Blitzer in Hamburg waren wie gewohnt „scharf gestellt“, sondern auch Dutzende Beamte der Hamburger Polizei, die sich in einer konzertierten Aktion an den europaweiten Sicherheitstagen des internationalen Polizei-Netzwerks Roadpol beteiligten. Mehr als 130 Polizisten aller Verkehrsdirektionen und Kommissariate waren am Mittwoch für mobile und stationäre Verkehrskontrollen überall in der Stadt im Einsatz. Über zu wenig Arbeit konnten sie sich kaum beklagen: Insgesamt überprüften die Beamten zwischen
6 Uhr morgens und 22 Uhr abends 584 Fahrzeuge und 432 Menschen.
Dabei erwischten sie neben Tempo- und Rotlichtsündern, Gurtmuffeln und Menschen, die ihre Finger am Handy und ihren Fuß auf dem Gas hatten, in 14 Fällen auch Autofahrer, die sich mutmaßlich strafbar gemacht haben – etwa weil sie ohne gültigen Führerschein oder von Drogen berauscht hinterm Steuer saßen.
Polizei Hamburg ahndete 225 Raser
Wesentlich häufiger mussten die Polizisten aber wegen Ordnungswidrigkeiten einschreiten. Sie leiteten allein 225 Verfahren wegen Geschwindigkeitsübertretungen ein, der ermittelte Spitzenwert am Mittwoch: 180 km/h bei erlaubten 100 km/h. Auf den Plätzen zwei bis vier folgen die Klassiker: Handyverstoß (58 Verfahren), Missachtung der Anschnallpflicht (35) und Parkverstöße (27).
Nicht immer regelkonform verhielten sich aber auch die Verkehrsteilnehmer auf zwei Rädern. Sechsmal stoppten die Beamten Radfahrer, die während der Fahrt an ihrem Handy herumdaddelten. Durch weitere Geschwindigkeitsmesstechniken wurden an dem Tag außerdem fast 10.000 Fahrzeuge erfasst – 1166 davon fuhren zu schnell.
Polizei Hamburg: Die Bilanz eines Monats
Was an einem Tag so zusammenkommt, ist viel, aber wenig im Vergleich zur Ausbeute eines ganzen Monats. So überprüfte Hamburgs Polizei im August 9881 Fahrzeuge und 4157 Fahrer. Dabei stellten die Beamten 24.684 Ordnungswidrigkeiten fest, bei fast 20.000 davon handelte es sich um Tempoverstöße.
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„Geschwindigkeitsüberschreitungen und aggressive Fahrweisen gehören nach wie vor zu einer der Hauptunfallursachen, nicht selten mit schwerwiegend verletzten Verkehrsteilnehmern“, sagt Polizeisprecher Thilo Marxsen. Und natürlich sei die Bekämpfung dieser Verstöße „eine der Kernaufgaben polizeilicher Unfallprävention“.