Hamburg. Am Donnerstagabend verstarb Elizabeth II. Ihr Tod berührt auch die Anwohner der Hansestadt. Die Reaktionen.
Eine gesamte Stadt, ein Land, ja die ganze Welt: Viele Menschen stehen seit Donnerstag in tiefer Trauer – Queen Elizabeth II ist verstorben. Nun übernimmt im britischen Königshaus ihr Sohn Charles den Thron. Auch vielen Hamburgerinnen und Hamburger sind von dem Tod der britischen Dame schwer betroffen und teilen ihr Mitgefühl: Sie legen Blumen vor dem britischen Konsulat an der Alster nieder oder äußern ihr Beileid in den sozialen Medien.
Blumen und Bilder am Konsulat in Hamburg für die Queen
Am britischen Konsulat in Hamburg haben auch am Wochenende Menschen Blumen für die gestorbene Königin Elizabeth II. abgelegt. Am Zaun brachten die Trauernden Gebinde an. Aber auch Fotos der Queen aus ihrer Jugend oder im Alter waren zu sehen.
Tod der Queen:Trauernde in Hamburg können ins Kondolenzbuch schreiben
Ab Freitag können Hamburgerinnen und Hamburger, die ihrer Trauer um die verstorbene Königin Ausdruck verleihen wollen, dies im Hamburger Rathaus tun: So kann sich jede und jeder in ein Kondolenzbuch in der Rathausdiele eintragen – dies berichtet der Hamburger Senat in einer Mitteilung am Freitag. Zuerst werden Erster Bürgermeister Peter Tschentscher und Bürgschaftspräsidentin Carola Veit am Freitagnachmittag um 17 Uhr etwas in das Buch schreiben.
Auch nach Freitag wird es weiterhin möglich sein, warme Worte für den schmerzhaftem Abschied der Queen zu finden: Täglich, auch am Wochenende, wird das Kondolenzbuch von 10 bis 18 Uhr für Bürgerinnen und Bürger ausgelegt sein. Das Kondolenzbuch werde "zu gegebener Zeit" an die britische Botschaft in Berlin übergeben, so heißt es in der Mitteilung.
Queen Elizabeth II. ist "Jahrhundert-Frau": Hamburg trauert emotional
Einer der ersten Politiker, der sich öffentlich auf Twitter zu dem Tod der Queen äußerte, war am Donnerstagabend Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). Er schrieb: "Eine Ära geht zu Ende. Hamburg hat enge Verbindungen zu Großbritannien und trauert mit den Bürgerinnen und Bürgern des Vereinigten Königreichs um #QueenElizabeth II." Dazu veröffentlichte Tschentscher das Foto einer wehenden britischen Flagge vor bedecktem Himmel.
Am Abend äußerte sich Tschentscher noch einmal ausführlich in einer Stellungnahme: "Hamburg hat enge Verbindungen zu Großbritannien und trauert mit den Bürgerinnen und Bürgern des Vereinigten Königreichs um Königin Elizabeth II. Sie ist eine historische Persönlichkeit. In 70 Jahren als Staatsoberhaupt hat sie weltweit höchste Anerkennung gefunden für die Disziplin und das Pflichtbewusstsein, mit denen sie ihr Leben in den Dienst für ihr Land gestellt hat. Sie hat die Entwicklung Großbritanniens von der Nachkriegszeit in die Moderne begleitet und den Menschen in schweren Zeiten Orientierung und Zuversicht gegeben", sagte Hamburgs Erster Bürgermeister.
Auch Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) fand am Donnerstagabend emotionale Worte: "#QueenElizabeth war eine Jahrhundert-Frau, die Großbritannien in guten wie in schlechten Zeiten Halt, Kraft und Zuversicht gegeben hat", schrieb Fegebank auf Twitter. "Viele kamen und gingen, sie war irgendwie immer da. Ruhe in Frieden!"
Die meisten kennen eine Zeit ohne die Queen gar nicht
"Wir sind alle in tiefer Trauer über das Ableben von Ihrer Majestät Königin Elizabeth II.", so äußerte sich der Honorarkonsul des Vereinigten Königreich Nicholas Teller am Freitag auf Abendblatt-Anfrage. "Über 70 Jahre hat sie ihrem Volk gedient und hat in dieser Zeit auch die Herzen der Hamburger Bürger und Bürgerinnen für sich gewonnen."
Man könne sich eine Zeit ohne sie kaum vorstellen, da "die meisten von uns" während ihrer Regentschaft geboren wurden und es gar nicht anders kennen würden, so Teller weiter. "Es ist so passend, dass sie ihr „Platinum Jubilee“ zu ihrem 70. Thronjubiläum vor einigen Monaten noch erleben und die Zuneigung ihres ganzen Volkes genießen konnte. Das hat Ihre Majestät verdient, wir werden sie alle sehr vermissen."
Queen Elizbabeth II: Sie brachte Schwäne nach Hamburg
Tim Stoberock (SPD), Mitglied der Hamburgischen Bürgschaft, äußert sich mit einer rührenden Anekdote zum Verlust der Queen: Er erinnert daran, dass die Queen als junge Königin im Jahr 1965 bei ihrem Staatsbesuch Windsor Schwäne aus dem Schlossgarten mitgebracht habe. "Möge sie in Frieden ruhen!", schreibt der SPD-Politiker.
Auch der Hamburger SPD-Politiker und Mitglied des Bundestags, Niels Annen, trauert um die ehemalige Königin. "Eine traurige Nachricht. Im Plenum des Bundestages haben wir uns eben zu Ehren der Queen erhoben. Wir trauern mit unseren britischen Freuden", schrieb Annen.
Queen Elizabeth II: Ihr Tod erschüttert Hamburg
Die Grünen-Politikerin Stefanie von Berg drückte ebenfalls ihre besondere Wertschätzung gegenüber der Queen auf Twitter aus – auch wenn sie von dem Konzept der Monarchie nicht viel hält. "Rest in Peace, QE II. Ich bin kein Fan der Monarchie, aber mich haben ihre Disziplin und ihr Pflichtbewusstsein schon sehr beeindruckt", so Altonas Bezirksamtsleiterin.
Die Partei der Grünen in Hamburg bezeugt auf Twitter ihr Beileid: "Wir trauern mit unseren britischen Freund*innen um #QueenElizabeth II."
Auch das Hamburger Museum Panoptikum am Hafen äußert sich mit einem Post auf Instagram: "RIP, Dear Majesty", also "Ruhe in Frieden, Majestät".