Hamburg (dpa/lno).
Oliver von Wrochem wird neuer Leiter der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen. Der 1968 geborene Historiker übernehme die Nachfolge von Detlef Garbe, der Ende Juni in den Ruhestand gegangen war, teilte die Stiftung am Montag mit.
Zur Stiftung gehören drei weitere Gedenkstätten am Bullenhuser Damm im Stadtteil Rothenburgsort sowie in Fuhlsbüttel und in Poppenbüttel. Mit dem Geschichtsort Stadthaus, der ehemaligen Gestapo-Zentrale, soll ein weiterer Lernort in die Trägerschaft der Stiftung kommen. Im Aufbau befindlich ist zudem das Dokumentationszentrum denk.mal Hannoverscher Bahnhof, das 2026 eröffnet und an die Deportation Tausender Juden aus Hamburg erinnern soll.
Von Wrochem leitete seit 2009 das Studienzentrum der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Zuvor war er an der Universität Hamburg, dem von Jan Philipp Reemtsma gegründeten Hamburger Institut für Sozialforschung und an der Helmut-Schmidt-Universität tätig.
«Oliver von Wrochem hat die Gedenkstätte Neuengamme in den letzten Jahren maßgeblich mit geprägt», erklärte Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD). «Mit ihm werden wir die Gedenkstätten und Lernorte in Hamburg erfolgreich weiter entwickeln», fügte Brosda, der auch Vorsitzender des Stiftungsrates ist, hinzu.
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