Hamburg (dpa/lno).

Die Corona-Pandemie und der Fachkräftemangel verlangen Hamburgs Fahrschülern viel Geduld ab. Einige Fahrschulen sind ausgebucht und Prüfungstermine gibt es oft erst nach langer Wartezeit. «Trotz personeller Aufrüstung kommt es immer wieder zu Engpässen bei Prüfterminen», teilte der Hamburger Fahrlehrerverband am Montag mit. Im harten Lockdown konnten keine Ausbildungen und Prüfungen stattfinden. Weder Fahrschulen noch Technische Prüfstellen waren laut Fahrlehrerverband auf den großen Ansturm vorbereitet.

25 Prozent mehr Prüfungen als im Vorjahr gab es nach Angaben des TÜV Hanse im ersten Halbjahr 2022 - und sogar gut zwei Prozent mehr als vor der Pandemie. Doch knapp die Hälfte der Fahrschüler rasselte im vergangenen Jahr durch die praktische Prüfung. Das macht Hamburg zum traurigen Spitzenreiter unter den Bundesländern.

Neben den vielen Zweitprüfungen sorge zudem eine längere Prüfungsdauer von 55 statt 45 Minuten für Engpässe, hieß es. Hinzu kämen zahlreiche Krankheitsfälle. Deswegen ruft der Fahrlehrerverband dazu auf, sowohl bei Fahrstunden als auch bei der Prüfung eine FFP2-Maske zu tragen. Dies helfe, Erkrankungen und damit Personalausfälle zu vermeiden. «Weniger Ausfälle gleich mehr Prüfungen», teilte der Verband mit. Zuvor hatte der NDR berichtet.