Hamburg. Die Corona-Pandemie stößt vielerorts Dienstpläne um. Auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen bleibt nicht verschont. Für «Tagesthemen»-Moderatorin Caren Miosga hatte die Infektion mit dem Virus eine besonders bittere Note.

«Tagesthemen»-Moderatorin Caren Miosga ist unmittelbar vor ihrer Sendung zum 15-jährigen Dienstjubiläum durch eine Corona-Infektion ausgebremst worden. «Mann, ist das doof. Ausgerechnet heute, an meinem Freudentag, 15 Jahre «Tagesthemen» (...), kann ich leider nicht im Studio stehen», bedauerte die 53-Jährige in einem am Samstag auf Twitter verbreiteten Videoclip. Darin erklärt sie mit hörbar belegter Stimme, dass sie genau das habe, «was gefühlt alle anderen auch gerade haben», Corona. In dem Clip wünscht sie allen, die mit dem Virus infiziert sind, gute Besserung und bedankt sich für die Glückwünsche, die sie zum «Tagesthemen»-Jubiläum bereits erhalten habe.

Miosga ist laut NDR die dienstälteste aktive «Tagesthemen»-Moderatorin. Am 16. Juli 2007 hatte sie Anne Will als Frontfrau des ARD-Nachrichtenmagazins abgelöst. Zum absoluten Dienstrekord, den bislang Ulrich Wickert mit rund 15 Jahren und zwei Monaten hält, fehlen bis September nur noch wenige Wochen.

Am Samstag übernahm der für die «Tagesthemen» zuständige Zweite Chefredakteur von ARD-aktuell, Helge Fuhst, die Moderation und würdigte Miosgas bisheriges Wirken. Am Ende der Sendung erinnerte die ARD mit einem kurzen Zusammenschnitt an Höhepunkte ihrer Moderationstätigkeit, für die sie einmal sogar auch auf die Platte ihres Moderationspults gestiegen war.

In den Reaktionen auf ihren Post im Internet erhielt Miosga vor allem Zuspruch. Vielfach wurden Genesungswünsche übermittelt, aber auch Impfskeptiker meldeten sich zu Wort.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach machte Miosga Mut: «Gute Besserung! Die Jubiläums-Sendung kann man hoffentlich bald nachholen. Hoffentlich ist der Aufmacher dann ein anderes Thema als Corona», schrieb der SPD-Politiker bei Twitter.

Miosga ist nicht das erste prominente Mitglied aus dem ARD-Nachrichtenteam, das sich mit dem Coronavirus infizierte. Anfang Juli war auch eine Infektion bei Sprecherin Judith Rakers öffentlich geworden. Rakers ist laut NDR inzwischen wieder auf Sendung.

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