Hamburg. Parallel verlässt US-Generalkonsul Darion Akins Hamburg nach drei Jahren. Der Diplomat ist bereits abgereist.
Jahrelang blieb es bei der Ankündigung. Jetzt ist das US-Generalkonsulat nach Informationen des Abendblatts tatsächlich vom Alsterufer in die neuen Räume in der fünften Etage des Amundsen-Hauses an der Straße Kehrwieder umgezogen. In dem Gebäude in der HafenCity, das zum Hanseatic Trade Center gehört, sind hinter der Schleuse bereits Sicherheitsbeamte zu sehen. Die Klingel funktioniert – und durch die Gegensprechanlage bestätigt ein Mitarbeiter, dass das Konsulat geöffnet sei. Etwa 50 Meter entfernt vom Eingang des Geschäftshauses, in dem mehrere Unternehmen ansässig sind, steht ein Polizeiwagen.
Allerdings werde das US-Generalkonsulat seine Arbeit offiziell erst am 1. August an seinem neuen Standort aufnehmen, sagte ein Sprecher des Konsulats am Mittwoch auf Abendblatt-Anfrage.
Umzug vom „Weißen Haus an der Alster“ nur temporär?
Wie berichtet, hatten die Amerikaner bereits vor mehr als sechs Jahren ihre Umzugspläne bestätigt. Doch die Umsetzung erwies sich offensichtlich als schwierig. Die repräsentative Villa am Alsterufer soll nun saniert werden. Diese Arbeiten sollen dem Vernehmen nach etwa zwei Jahre dauern. Wie das „Weiße Haus an der Alster“ danach genutzt wird, steht noch nicht fest. Ein Verkauf ist zumindest aktuell nicht geplant. Nach Informationen des Abendblatts favorisieren Diplomaten vor Ort eine Rückkehr aus der HafenCity an die Alster, wenn die Sanierung abgeschlossen ist. Die Entscheidung darüber muss aber vom US-Außenministerium in Washington getroffen werden.
Zugleich ist die Amtszeit von Generalkonsul Darion Akins in Hamburg nach drei Jahren beendet. Der Diplomat ist bereits abgereist und arbeitet für das Außenministerium in Washington. Kommissarisch hat Konsul Mark Maloney die Amtsgeschäfte in Hamburg übernommen. Der Nachfolger von Akins soll in den kommenden Wochen eintreffen. Zum Namen wollte sich der Sprecher nicht äußern.
Für Wirbel in der Hamburger Politik hatte kürzlich eine Forderung aus Reihen der Polizei gesorgt, dass die Sperrung der Straße Alsterufer auch nach dem Umzug der Amerikaner in die HafenCity möglicherweise bestehen bleiben soll. Wie berichtet, hieß es in einer Stellungnahme der bei der Polizei angesiedelten Verkehrsdirektion: „In Anbetracht, dass das US-GK nach ein paar Jahren an seinen bisherigen Standort zurückkehren könnte, sollten die (massiven!) Sicherheitsbauten jedoch aus Kostengründen nicht zurück- und ggf. wieder neu gebaut werden.“