Hamburg. Im Dezember vergangenen Jahres sollen sich die 25-Jährigen auf der Horner Landstraße mit bis zu 140 km/h ein Rennen geliefert haben.
Es war tief in der Nacht. Es war mitten in der Stadt. Also definitiv nicht die Bedingungen dafür, besonders schnell zu fahren, geschweige denn, gefährliche Manöver auszutesten. Zwei junge Männer sollen trotzdem aufs Ganze gegangen sein. Der Vorwurf gegen sie im Prozess vor dem Amtsgericht lautet, die beiden 25-Jährigen hätten sich ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen geliefert.
Porsche Cayenne gegen Renault Menage Scenic: Nach der „Papierform“ müsste klar sein, dass der erheblich stärker motorisierte Porsche beim Geschwindigkeits-Vergleich vorn liegt. Am 28. Dezember vergangenen Jahres sollen Abbas D. und Aykut A. die Horner Landstraße dazu genutzt haben, sich und ihre Autos in einem Rennen zu messen. Dabei erzielten sie laut Anklage auf der Straße, wo höchstens Tempo 50 erlaubt ist, teilweise Geschwindigkeiten von bis zu 140 km/h.
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Doch damit nicht genug: Nachdem Aykut A. an der Kreuzung zur Anckelmannstraße eine für ihn rot zeigende Ampel überfahren hatte, so die Anklage weiter, sollen beide Angeklagte zudem einen Bus überholt haben. Anschließend seien sie trotz Gegenverkehrs auf die Gegenfahrbahn ausgewichen und unmittelbar vor dem Bus wieder eingeschert. Darüber hinaus soll Aykut A. im Bereich der Elbbrücken Schlangenlinien gefahren und auf das Fahrzeug eines weiteren Verkehrsteilnehmers aufgefahren sein. Dabei habe er mehrfach die Lichthupe betätigt. Schließlich wurden die beiden Männer von der Polizei gestoppt.
Zum Prozessauftakt wollten sich die zwei Angeklagten nicht zu den Vorwürfen äußern. Laut Ermittlungen hatten beide 0,0 Promille. Ihre Fahrzeuge wurden nach dem mutmaßlichen Straßenrennen von der Polizei beschlagnahmt, und die Fahrerlaubnis jeweils vorläufig eingezogen. Bei einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen droht den Beteiligten eine Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder eine Geldstrafe. Der Prozess wird fortgesetzt.