Hamburg. Ralf Martin Meyer hätte den Hamburgern Gewalt und Brandstiftungen gern erspart. Die Sicherheitskräfte seien überrumpelt worden.
Polizeipräsident Ralf Martin Meyer bedauert die Gewalt und Brandstiftungen, die die Hamburger Bürger beim G-20-Gipfel vor fünf Jahren in ihrer Stadt erdulden mussten. Zwar sei es gelungen, die Tagung selbst zu schützen, sagte er dem NDR. „Aber die Hamburgerinnen und Hamburger, gerade im Bereich der Elbchaussee und der Sternschanze, haben eben doch sehr viel Schaden und Leid erleben müssen, und das hätte ich ehrlicherweise gerne verhindert – heute wie damals.“
Von den Brandstiftungen an der Elbchaussee seien die Sicherheitskräfte überrumpelt worden. „Man hat diese Aktion in der Elbchaussee mit 200 Gewalttätern offensichtlich von langer Hand geplant. Es ist uns nicht gelungen, schnell dorthin zu kommen. Das war wohl das, was man geplant hatte“, so Meyer im NDR.
Polizei Hamburg hielt sich zu lange zurück
Als die Gewalt im Schanzenviertel am Abend des 7. Juli 2017 eskalierte, hatte die Polizei Angst, dass Einsatzkräfte von Dächern aus mit Molotowcocktails oder Steinen beworfen werden könnten, und hielt sich zunächst zurück. „Dass wir nicht gleich reingegangen sind, ist aus heutiger Sicht sicherlich ein Fehler. Mit dem Wissen von heute hätten wir das frühzeitiger machen müssen“, so Meyer.