Helgoland. Vor den bunten Hummerbuden auf dem Museumshof Helgoland feiert die Gemeinde am Samstag ein Fest in Erinnerung an zwei für die Hochseeinsel bedeutende Jahrestage. Geschichtliches Wissen, aber auch Musik erwarten die Besucher.
Die Freigabe Helgolands am 1. März vor 70 Jahren will die Gemeinde coronabedingt nun an diesem Samstag nachfeiern. Auf dem Museumshof sind am Abend ein Sektempfang, ein Poetry Slam und Live-Musik geplant. Nach einer Rede von Bürgermeister Jörg Singer (parteilos) wird der Historiker Martin Krieger von der Universität Kiel die Festrede halten. Die Helgoländer Gastronomie bietet Leckereien an Ständen an.
An dem Tag soll gleichzeitig gefeiert werden, dass die Insel in diesem Jahr bereits 90 Jahre zum Kreis Pinneberg (Schleswig-Holstein) gehört, offizieller Stichtag ist laut Professor Krieger am 1. Oktober. Alle interessierten Helgoländer und Inselgäste seien bei dem Fest willkommen, sagte Tourismusdirektor Stephan Hauke. Er rechne mit rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Am 1. März 1952 gaben die Briten die zerbombte und zu dieser Zeit unbewohnte Hochseeinsel frei. Jahrelang hatten die Briten Helgoland nach dem Zweiten Weltkrieg als Bomben-Trainingsgelände genutzt. Am 18. April 1947 wollten sie zudem mit 6700 Tonnen Munition beim "Big Bang" alle militärischen Anlagen sprengen. Mit der Freigabe konnte der Wiederaufbau der zerstörten Insel beginnen, die Bewohner zurückkehren.
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