Hier gibt es hausgemachte, besondere Eissorten und süße Toppings – auch in veganen Varianten. Das sind die Tipps der Redaktion.

  • Die Eiscafés in Hamburg bieten viele außergewöhnliche Eissorten an. Egal ob vegan oder mit Milchprodukten.
  • Kreativität wird in vielen Hamburger Eisdielen groß geschrieben.
  • Eine Auswahl besonderer Hamburger Eisdielen, die es sich zu besuchen lohnt.

Der Sommer in Hamburg ist so gut wie da! Und mit den steigenden Temperaturen kommt ganz automatisch auch die Lust auf Eiskrem. Rund 215 Millionen Kugeln Eis lassen sich die Hamburgerinnen und Hamburger pro Jahr schmecken, teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Die Zahlen stammen vom Bundesverband der deutschen Süßwarenindustrie (BDSI). Auf die mehr als 1,8 Millionen Einwohner der Hansestadt gerechnet, wären das etwa 116 Kugeln pro Kopf pro Jahr.

Die Eisdielen werden dabei immer kreativer. Längst geht es nicht mehr nur darum, ob man es am Stiel, im Becher oder in der Waffel essen möchte. So zeigt zum Beispiel der Hamburger Gil Grobe auf seinem YouTube-Kanal "Ice Cream Rolls" seine extravaganten Eis-Kreationen der ganzen Welt.

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In Hamburg gibt es aber auch eine Vielzahl guter Eiscafés, die einen Besuch wert sind. Das sind die Tipps der Abendblatt-Redaktion.

Eisdielen in Hamburg: Eistradition seit 1956

Wo das Eis heiß ist? Na, dort, wo sich die längste Schlange bildet. In Groß Borstel ist das vor „Otto’s Eiscafé“ im Warnckesweg 1. Vor dieser kleinen, aber feinen Filiale (auch in Wandsbek, Schnelsen, Eppendorf und Niendorf gibt es Otto’s Eis) treffen sich Familien aus der Nachbarschaft, aber auch aus entfernteren Vierteln radeln kleine und große Genießer gern an diese Kreuzung der Borsteler Chaussee.

Neben den klassischen Sorten gibt es auch ganz besondere wie „Süßes Gurkeneis“ oder das bunte Einhorn-Eis. Was sie eint: Das Eis ist selbstverständlich hausgemacht. Und zwar aus Tradition, seit 1956. „Von den 16 Sorten wechseln wir jede Woche etwa sechs aus, dann kommen ausgefallene Kreationen wie Banane-Nougat, Mandel-Honigkrokant oder schwarzes Sesameis in die Theke“, sagt Besitzer Boban Dimziz, der mit Ehefrau Tatjana zwischen den Läden in Eppendorf, Schnelsen, Niendorf und dem Wandsbeker Hauptsitz pendelt. Streusel gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen, im Winter locken Waffeln und Punsch.

„Otto's Eiscafe“ ist mit fünf Standorten in Hamburg vertreten.
„Otto's Eiscafe“ ist mit fünf Standorten in Hamburg vertreten. © Otto's Eiscafé | Otto's Eiscafé

Eisdiele Kugellager/Ottos Eiscafé, Warnckesweg 1, Groß Borstel, ottoseiscafe.de

Leckeres Eis in Wellingsbüttel

Wer bei Eiscuisine isst, soll ein größtmögliches Geschmackserlebnis haben. Deshalb wird auf künstliche Farbstoffe und Aromen verzichtet. Die Fruchteissorten sind alle vegan. Bei den Milcheissorten wird auf hochwertige Rohstoffe gesetzt. Das täglich wechselnde Angebot, darunter Klassiker wie Schokolade oder Haselnuss sowie experimentellere Sorten wie After Eight, Waldmeister oder Erdnuss-Meersalz, ist hausgemacht und frisch zubereitet. Außerdem gibt es Eisbecher, Kuchen, Waffeln und einen herzhaften Mittagstisch.

Eiscuisine, Rolfinckstraße 12a, eiscuisine.de

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Der Eisdealer in Hamburg hat Spezialsorten

Über den Status als Geheimtipp ist der Eisdealer längst hinaus. Unter Eis-Liebhabern mit Tendenz zum Experimentellen hat sich Dieter Kalvelage längst zur guten Adresse entwickelt. In seinem Laden in Wilhelmsburg hat er aktuell unter anderem Stachelbeer-Crumble, Gurke-Limette, Milchschnitte, Avocado-Schokolade und Blau Pause, eine Sorte mit Craft Beer, im Angebot. Auch für Veganer gibt es eine reiche Auswahl, inklusive veganer Sahne. Kitagruppen bekommen bis 14 Uhr Rabatt und Streusel aufs Eis.

Dieter Kalvelage verkauft Eis aus eigener Herstellung in Wilhelmsburg.
Dieter Kalvelage verkauft Eis aus eigener Herstellung in Wilhelmsburg. © Thomas Sulzyc

Wilhelmsburger Eisdealer, Weimarer Straße 85, www.wilhelmsburger-eisdealer.de

Softeis in der besonderen Waffel

Wer bei „Prinzessin Eisbär“ vorbeischaut, sollte am besten mehr als Appetit mitbringen – denn die großen Portionen machen ordentlich satt. Das hat einen guten Grund: Hier gibt es nämlich nicht nur normales Eis im Becher. In der Filiale in Winterhude werden sogenannte Bubble-Waffeln, also Waffeln mit Kugel- statt Riffelform, zubereitet, eingerollt – und dann mit leckerem Softeis in den Sorten Vanille, Schokolade oder Erdbeere gefüllt. Für den letzten Schliff können Kundinnen und Kunden zwischen mehreren Toppings wählen. Dazu gehören Früchte, Schokolade, Streusel oder Soßen. Einige Eissorten sind vegan. Ein weiteres, nicht kulinarisches Highlight: Die namensgebende Hündin Mochi, die als Samojede-Chow-Chow-Mix wirklich wie ein kleiner Eisbär aussieht, ist immer wieder im und vor dem Laden anzutreffen.

Ein Besuch bei „Prinzessin Eisbär“ macht ordentlich satt.
Ein Besuch bei „Prinzessin Eisbär“ macht ordentlich satt. © Prinzessin Eisbär | Prinzessin Eisbär

Prinzessin Eisbär, Poelchaukamp 9, Winterhude, Instagram: prinzessin.eisbaer

Die beliebteste Eisdiele der Stadt

Eine Umfrage unter Tausenden Kunden in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen hat im vergangenen Sommer ergeben: Das Café „Bitte mit Sahne“ in Sasel ist die beliebteste Eisdiele der Stadt. Das geht aus einem Ranking des Gourmet-Magazins „Falstaff“ hervor. Deutschlandweit wurden fast 60.000 Stimmen abgegeben, um die jeweils beliebtesten Eisdielen der Bundesländer zu ermitteln. „Bitte mit Sahne“ landete bereits im Vorjahr auf Platz 1 – und das dieses Mal mit großem Abstand zu Platz 2.

Ihr Geheimnis: richtig gute Zutaten, wie es auf der Website des Eisladens heißt. Ihre Kreationen stellen die Eismacher nach eigenen Angaben ausschließlich mit Früchten, frischer Milch, echter Vanille und unbehandelter Sahne her. Das Sortiment umfasst mehr als 120 Sorten. Eisliebhaber können sich jeden Tag zwischen 15 verschiedenen Sorten entscheiden. Neben den Klassikern gibt es auch vegane Eissorten und ausgefallene Varianten wie Apfel-Marzipan, Birne-Parmesan, Franzbrötchen, Gurke oder Karotte-Buttermilch.

Susann Mardt (l.) in ihrem Saseler Eisladen „Bitte mit Sahne“.
Susann Mardt (l.) in ihrem Saseler Eisladen „Bitte mit Sahne“. © Marcelo Hernandez / FUNKE Foto Services

Bitte mit Sahne, Saseler Markt 3, Sasel, bittemitsahne.de

Eisliebe in Hoheluft-West

Die Eisdiele am Eppendorfer Weg 170 ist eine Art Treffpunkt für das ganze Quartier. Kinder kommen auf dem Rückweg von der Schule hier vorbei, Eltern stehen geduldig auch mal eine halbe Stunde an. Denn die täglich wechselnden Eiskreationen sind begehrt. Neben Standards wie Vanille, Schokolade und Erdbeere gibt es, je nach Saison, Besonderheiten wie Crema di Riso, Anis-Orange, Gianduia oder aktuell Holunder-Zitrone. Besitzer Alexander Kowski, 32 Jahre alt und gelernter Speiseeishersteller, übernahm die Eisdiele 2015 von seinem ehemaligen Chef Franz Hansert. Über das Geheimnis seines Eises sagt Alexander Kowski: „Ganz einfach. Wir machen es jeden Tag frisch. Das macht einen großen Unterschied.“

Bei „Eisliebe“ wird das Eis täglich frisch zubereitet.
Bei „Eisliebe“ wird das Eis täglich frisch zubereitet. © Eisliebe | Eisliebe

Eisliebe Eppendorf, Eppendorfer Weg 170, Instagram: eisliebe_eppendorf

Eis-Cafe mit Busanschluss

Wer Burgwedel nur als Fahrzielanzeige der Buslinie 5 kennt, hat etwas verpasst. Denn im Eis-Cafe Höft, das unter der ­Adresse Burgwedel 67 in Schnelsen zu finden ist, wird seit vielen Jahren hervorragendes Eis gemacht. Das wissen viele Anwohner zu schätzen. Längere Schlangen sollte man bei gutem Wetter deshalb einplanen. Zu den 24 Sorten, die in Handarbeit entstehen und abwechselnd zu haben sind, zählen unter anderem Mirabellen-Sorbet, Dänischer Zitronenkuchen und Topfeneis. Für Puristen gibt es natürlich auch Vanille, Schokolade und Fruchteis. Wer mag, bekommt auch Eiskaffee sowie verschiedene Eisbecher.

Eis-Cafe Höft, Burgwedel 67, ichliebeeis.de