Hamburg. Weil Andreas Dressel (SPD) seit Sonnabend an Corona erkrankt ist, nimmt er nur digital an den anstehenden Haushaltsberatungen teil.
Heute beginnen die dreitägigen Haushaltsberatungen des rot-grünen Senats – doch ausgerechnet Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) wird nicht vor Ort dabei sein, denn er hat Corona. „Eigentlich wollten wir mit dem Haushalt 23/24 Corona hinter uns lassen, hat bei mir nicht so ganz geklappt“, twitterte er am Pfingstsonntag. Seit Sonnabend sei er positiv, teilte Dressel mit. Er werde die Klausur digital von zu Hause aus begleiten. „Wir sind gut vorbereitet, Vorlagen sind streitfrei.“
Zuspruch erhielt Dressel von Hamburgs Zweiter Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne). Es sei ja von „Dir/Euch alles vorbereitet“, twitterte Fegebank und wünschte Dressel alles Gute und einen milden Verlauf. Fegebank hatte sich Anfang Januar mit dem Coronavirus infiziert. Sie und ihre Familie hatten nur milde Symptome. Auch Kultursenator Carsten Brosda (SPD) wünschte Dressel gute Besserung. „Das ist nicht gerade das, was zu Pfingsten über einen kommen sollte.“
Pandemie Hamburg: Finanzsenator Andreas Dressel mit Corona infiziert
Hamburgs Finanzsenator musste zuletzt noch eine Verletzung kurieren: Anfang April hatte Dressel sich bei einem Sturz auf dem Weg von der U-Bahn-Station Volksdorf zu seinem Auto die Kniescheibe gebrochen. Bei der Präsentation der jüngsten Steuerschätzung Ende Mai im Rathaus musste Dressel immer noch eine Schiene am Knie tragen.
Dabei erklärte der Finanzsenator, dass die jüngste Steuerschätzung angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und gestörter Lieferketten „nur eine Momentaufnahme in einer Phase großer Unsicherheit“ sei. Wegen Hamburgs hoher Exportorientierung etwa durch den Hafen sei ein kriegsbedingter Einbruch der Steuereinnahmen möglich.
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Noch unberücksichtigt seien Vorhaben des Bundes wie das Steuerentlastungsgesetz 2022 und der Entwurf eines vierten Corona-Steuerhilfegesetzes. Sie führten bis 2026 zu einem Minus von 629 Millionen Euro im Hamburger Haushalt. Spielräume für neue Projekte gibt es wohl kaum. „Es geht darum, die städtischen Grundfunktionen sicherzustellen“, sagte Dressel – und kündigte einen Konsolidierungskurs an.