Elmshorn. Trinkspiel für den guten Zweck: Seit zehn Jahren wird in Elmshorn die Flunkyball-“WM“ organisiert. Bei dem Event am Vatertag wird zwar Bier getrunken - den Veranstaltern zufolge geht es aber nicht darum, sich hemmungslos zu betrinken. Die Einnahmen werden gespendet.
Nach zwei Jahren Corona-Pause ist in Elmshorn zum achten Mal die Flunkyball-"Weltmeisterschaft" ausgetragen worden. Den Veranstaltern zufolge kamen am Vatertag bei bestem Wetter an die 2000 Besucher in den Steindammpark zu dem "Biersportevent". An dem Turnier in Schleswig-Holstein nahmen 47 Teams mit je vier bis fünf Mitgliedern teil. Auch eine Mannschaft aus Frankreich war dabei. Sowohl Spieler als auch Besucher müssen über 18 Jahre alt sein. In den Jahren vor der Corona-Pandemie waren zum Beispiel auch Teams aus Südafrika, Schottland und Spanien angereist. Daher nennen die Veranstalter es Weltmeisterschaft.
Flunkyball, auch Bierball genannt, ist ein Spiel, bei dem zwei Teams gegeneinander antreten. Mit einem Tennisball muss eine leere Flasche auf der Mittellinie eines Spielfelds umgeworfen werden. Fällt die Flasche um, setzen die Teammitglieder an und trinken so schnell wie möglich ihr Bier. Währenddessen rennt ein Spieler der gegnerischen Mannschaft zur Mitte, stellt die Flasche wieder auf und hält den Ball in die Luft - in diesem Moment muss mit dem Trinken aufgehört werden. Gewonnen hat das Team, das seine Flaschen zuerst leert.
Es gehe nicht darum, sich hemmungslos zu betrinken. Das Turnier habe auch einen karitativen Charakter. "Wir wollen dem Vatertag einen Sinn geben", sagte Jonas Jensen vom Flunkyball-"WM"-Verein der Deutschen Presse-Agentur. Seit dem ersten Turnier vor zehn Jahren seien rund 10 000 Euro an Spenden zusammengekommen. Mit dem Pfand- und Eintrittsgeld wurden demnach unter anderem ein Kinderhospiz und ein Tierheim unterstützt. In diesem Jahr sollen die Spenden an das Deutsche Rote Kreuz in Elmshorn gehen.
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