Hamburg. In einem Bürgerschaftsantrag fordern SPD und Grüne den Senat auf, das Entlassmanagement zu überprüfen. Was dahinter steckt.

Für Obdachlose kann ein Klinikaufenthalt auch eine Chance zur Verbesserung ihrer Lebenssituation sein. So jedenfalls schätzt es die rot-grüne Hamburger Koalition ein und hat zu dem Thema einen Bürgerschaftsantrag eingereicht. Darin fordern SPD und Grüne den Senat zur Überprüfung des Entlassmanagements auf, das es für alle Klinikpatienten gibt – welches aber bei Obdachlosen oft eine besondere Herausforderung darstelle.

Die Behörden sollen demnach „berichten, welche Verbesserungen in den letzten Jahren in den Verfahren beim Aufnahme- und Entlassmanagement erreicht werden konnten, welche Herausforderungen aktuell bestehen und wie diesen Herausforderungen begegnet werden soll“. Dafür sollen auch Ergebnisse aus einer Bestandsaufnahme herangezogen werden, die von der Sozialbehörde und den Hamburger Plankrankenhäusern durchgeführt wurde.

Wohnungslose in Hamburg: Entlassungsmanagement als Chance

Das Entlassungsmanagement sei „für die Obdachlosen wichtig, denn Krankenhausaufenthalte können so zu einer Chance zur Überwindung der Obdachlosigkeit werden“, sagte Grünen-Soziapolitikerin Mareike Engels. Ein gutes Entlassmanagement könne „den Weg in weitergehende und begleitende Hilfen bahnen“, sagte auch der SPD-Abgeordnete Iftikhar Malik.