Hamburg. Nach Viva con Agua distanziert sich nun auch die Hamburger Online-Bank Tomorrow von ihrer Zusammenarbeit mit dem Influencer.

Nach den Betrugsvorwürfen des "ZDF Magazin Royale" von Jan Böhmermann gegen den Influencer und Unternehmer Fynn Kliemann distanzieren sich zahlreiche Unternehmen von Kliemann. Darunter auch die laut eigener Aussage auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Hamburger Online-Bank Tomorrow. Kliemann soll unter anderem Corona-Masken als "fair und in Europa hergestellt" vermarktet haben, die in Wirklichkeit in Bangladesh und Vietnam unter schlechten Bedingungen gefertigt worden waren.

"Wie viele unserer Kundinnen und Kunden, Fans und Partnerinnen und Partner sind auch wir schockiert angesichts der Vorwürfe gegenüber Global Tactics und Fynn Kliemann", sagt Tomorrow-Gründer und Sprecher Jakob Berndt.

Betrugsvorwürfe: Hamburger Bank Tomorrow distanziert sich von Fynn Kliemann

Das Unternehmen hatte in der Vergangenheit immer wieder Werbung mit Kliemann gemacht. "Die Zusammenarbeit mit Tomorrow umfasste zuletzt eine Partnerschaft mit der Marke Oderso" sowie zusätzlich den Versand von Merchandising-Artikeln der Bank, den "das Unternehmen Global Tactics koordiniert hat", erklärt Berndt. Diese Kooperationen seien jedoch bereits gekündigt worden.

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Da "ein vorsätzliches Verschleiern der Lieferkette, eine Ungleichbehandlung von Menschen und die Täuschung von Kundinnen und Kunden" nicht mit den Werten des Unternehmens vereinbar sei, werde es keine weitere Zusammenarbeit mit Kliemann und Global Tactics mehr geben, sollten die Vorwürfe nicht "vollständig entkräftet werden", so Tomorrow.

Tomorrow-Gründer: Kliemann-Affäre "auch gesamtgesellschaftlich bitter"

Berndt nennt die Affäre um Kliemann und Global Tactics auch "gesamtgesellschaftlich bitter, da ein Generalverdacht von 'Wohlfühl-Kapitalismus' und 'Greenwashing' vielen Projekten und Bewegungen schadet, die enormes Potenzial haben, zur Lösung der großen Herausforderungen unserer Zeit entscheidend beizutragen."

Kliemann bestreitet den Vorwurf der bewussten Täuschung, räumte in einem ersten Statement jedoch unangemessene Kommunikation zu den Maskengeschäften ein.