Hamburg. Noch ist alles drin für die Hamburger Vereine im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga. Doch der HSV und der FC St. Pauli müssen vor dem vorletzten Spieltag auch auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen, um die Hansestadt wieder zum Erstliga-Standort zu machen.
Der Rahmen wird in jedem Fall stimmen, wenn der Hamburger SV und der FC St. Pauli am Samstag um ihre jeweilige Aufstiegschance in der 2. Fußball-Bundesliga spielen. Das Volksparkstadion wird bei der Partie des HSV gegen Hannover 06 (13.30 Uhr/Sky) mit 57.000 Zuschauern ausverkauft sein. Der FC St. Pauli kann sich darauf einstellen, dass am Abend (20.30 Uhr/Sky und Sport1) beim Gastauftritt gegen Tabellenführer Schalke 04 60.000 Menschen dabei sein werden.
In beiden Spielen geht es für die Hamburger Clubs um viel. Nur Erfolge halten ihre Hoffnungen auf den Aufstieg am Leben. Dabei hat der HSV sicher die leichtere Aufgabe. Hannover 96 hat nach einer enttäuschenden Saison erst kürzlich den Klassenverbleib gesichert. Die Hamburger treten mit dem Selbstvertrauen aus einer Serie von drei Siegen nacheinander an. Dank der jüngsten Erfolge ist die Mannschaft von Tim Walter wieder ganz nah an die Aufstiegsplätze gerutscht und rangierte vor dem 33. Spieltag immerhin auf Platz vier.
Damit es noch mit der Rückkehr in die Beletage klappt, muss auch die Konkurrenz mitspielen. Der Tabellenzweite Darmstadt 98 tat am Freitagabend ihnen schon mal den Gefallen und verlor bei Fortuna Düsseldorf mit 1:2. Bei einem Sieg gegen Hannover 96 kann zumindest der HSV nicht nur nach Punkten mit den Hessen gleich-, sondern dank der besseren Tordifferenz auch in der Tabelle vorbeiziehen.
Trainer Walter verweigert dennoch den ganz genauen Blick auf die anderen. "Natürlich informieren wir uns auch über die anderen relevanten Ergebnisse, wichtig ist aber, dass wir bei uns bleiben und unser Ding machen", sagte er.
Das will auch der FC St. Pauli bei den Schalkern - trotz einer Serie von fünf Spielen ohne Sieg und zuletzt zehn Corona-Fällen im Team. "Dass wir in einer Ausnahmesituation sind, ist jedem bewusst. Aber vielleicht liegt gerade da unsere Chance, dass wir als krasser Außenseiter hinfahren und uns kaum jemand auf der Rechnung hat", meinte Trainer Timo Schultz.
Er und seine Spieler können zu großen Party-Crashern in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen werden. Bei einem Sieg würden die Schalker - auch dank der Darmstädter Niederlage - die Bundesliga-Rückkehr perfekt machen. Das wollen die Hamburger - schon aus eigenem Interesse - verhindern. "Uns erwartet auf Schalke eine gigantische Atmosphäre, aber es sind ja auch genug von uns da", sagte er und setzte auch auf die eigenen Fans. "Unser Ziel ist es, dass wir im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf noch eine Chance haben."
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