Hamburg. Messechef und Hamburgs Bürgermeister läuten eine „neue Ära“ ein. Die Arbeiten verzögerten sich, und die Kosten stiegen.
Das Congress Center Hamburg (CCH) ist nach mehr als fünfjähriger Sanierung offiziell wiedereröffnet worden. „Jetzt stehen wir hier, endlich“, sagte Messechef Bernd Aufderheide am Freitag bei der Feier im neuen 2000 Quadratmeter großen Foyer mit einer Deckenhöhe von 28 Metern und einer mehr als eine Tonne schweren Pendelleuchte, die als „weltgrößte“ ihrer Art angepriesen wird. Man habe sehr lange auf diesen Moment warten müssen. „Wir sagen heute sehr zu Recht: Eine neue Ära beginnt.“
Das CCH – erstmals am 14. April 1973 noch von Bundespräsident Gustav Heinemann eröffnet – bietet nach mehr als fünfjähriger Sanierung heute auf 36.000 Quadratmetern Platz für 12.000 Menschen und 12.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. 50 Säle und Räume stehen zur Verfügung, der größte von ihnen hat 3000 Plätze.
CCH sollte vor drei Jahren fertig sein
Ursprünglich sollte das neue CCH bereits Mitte 2019 wiedereröffnet werden. Doch Asbestfunde, die Corona-Pandemie und Lieferschwierigkeiten verhinderten dies. Mit den Verzögerungen liefen auch die Kosten aus dem Ruder. Nach Senatsangaben verteuerte sich das Projekt um mehr als 50 Prozent von geplanten 194 auf 297 Millionen Euro. Die endgültige Höhe der Gesamtbaukosten wird erst nach Prüfung der am Bau beteiligten Unternehmen, deren Abgleich mit Gegenforderungen und einer rechtlichen Auseinandersetzung mit einzelnen Unternehmen feststehen.
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sagte bei der Eröffnung, die Überwindung von Krisen, die Bewältigung großer Aufgaben, die Öffnung neuer Horizonten gelängen am besten in einem Netzwerk starker Partner, mit dem Austausch unter Experten, mit guten Kontakten und Kooperationen. Genau das sei der Grund, weshalb überall auf der Welt Menschen zusammenkämen und Kongresse veranstalteten. „Dafür haben wir in Hamburg wieder einen großartigen neuen Ort“, sagte Tschentscher.