Hamburg.
Nach langem Streit haben sich die Blankeneser Feuerbauer und das Bezirksamt Hamburg-Altona auf Regeln zur Zukunft der traditionellen Osterfeuer am Elbstrand geeinigt. Ein entsprechendes Konsenspapier, in dem Absprachen zu Vorbereitung und zum Abbrennen der Feuer erstmals schriftlich fixiert worden seien, hätten alle Beteiligten unterzeichnet, teilte das Bezirksamt am Donnerstag mit. Damit können die Feuer nach zwei Jahren Corona-Unterbrechung in diesem Jahr wieder brennen, wenn denn das Wetter mitspielt. Vor der Pandemie kamen bis zu 25.000 Menschen zu den Osterfeuern an die Elbe.
Die Feuer werden seit vielen Generationen von Blankeneser Feuerbauer-Familien organisiert. Das Bezirksamt hatte vor allem Sicherheitsbedenken angeführt und die Feuerbauer nach einer Gesetzesänderung aufgefordert, als Veranstalter Verantwortung zu übernehmen, auch finanziell. Diese Forderung ist nun vorerst vom Tisch.
In dem Papier wird darauf hingewiesen, dass "eine sehr große Zahl von ehrenamtlichen und beruflichen Sicherheitskräften aus den Bereichen von Hamburg Port Authority, Feuerwehr, Stadtreinigung, Polizei, Bezirksamt Altona, THW und Sanitätswesen" mit ihrem Einsatz "einen dankenswerten Beitrag zum Fortbestehen dieser Tradition" leiste. Allein für den Sanitätsdienst und die Bereitstellung von Toiletten fallen laut Bezirksamt Kosten in Höhe von 40.000 bis 50.000 Euro an.
Geeinigt hat man sich unter anderem darauf, die Größe der Feuer auf einen Durchmesser von acht und eine Höhe von fünf Metern zu begrenzen. Über das Abbrennen der einzelnen Feuer am Karsamstag entscheidet angesichts der Windverhältnisse das Bezirksamt nach Beratungen mit Feuerbauern und Feuerwehr. Zudem verpflichten sich alle Beteiligten, gegenüber Besuchern "auf die Vermeidung übermäßigen Alkoholgenusses hinzuwirken".
In dem Papier wird betont, dass sich alle Unterzeichner dafür einsetzen, "dass die jahrhundertealte Tradition der Blankeneser Osterfeuer auch in den kommenden Jahren fortgeführt werden kann". Die Regelungen sollen auch für das nächste und übernächste Jahr gelten. 2025 würden dann alle Beteiligten rechtzeitig vor Ostern darüber beraten, welche Regeln sich bewährt haben.
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