Hamburg. Die Wohnung der 38-Jährigen wurde durchsucht, die Polizei stellte Luxusgegenstände im Wert von mehr als 170.000 Euro sicher.

Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat gegen eine 38 Jahre alte Hamburgerin in der Kanalstraße im piekfeinen Hamburger Stadtteil Uhlenhorst einen Arrestbeschluss vollstreckt. Der Frau wird vorgeworfen, zwischen 2017 und 2019 in mindestens 270 Fällen ohne die erforderliche Erlaubnis ärztliche Heilkunde ausgeübt zu haben, Sie soll mit Hyaluron-Präparaten und Botox Lippen-, Wangen- oder auch Nasenunterspritzungen, die je nach Behandlung zwischen 40 und 400 Euro pro Behandlung kosten, vorgenommen haben. Gegen die Beschuldigte wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Nach Abendblatt-Informationen sind die Beamten der Frau auf die Schliche gekommen, als das Gesundheitsamt das illegale Studio inspizierte, Verdacht schöpfte, und daraufhin die Polizei informierte.

Staatsanwaltschaft Hamburg pfändet Handtaschen und Bankkonten

Die 38-Jährige, die von den Beamten am Montag nicht angetroffen wurde, befindet sich noch auf freiem Fuß. In der Wohnung der Beschuldigten beschlagnahmten die Beamten Werte in Höhe von 173.500 Euro, die aus den illegalen Einnahmen stammen sollen. Darunter waren diverse Designerhandtaschen, eine Rolex-Armbanduhr sowie zwei Bankkonten. Darüber hinaus wurden Arresthypotheken in die Grundbücher zweier Immobilien in Bremen eingetragen. Das Dezernat für Wirtschaftsdelikte im Landeskriminalamt führt die weiteren Ermittlungen.