Hamburg. Geld- und Sachspenden, Wohnraum, Ehrenamt: Wie man schutzsuchende Menschen derzeit am besten unterstützen kann.

Die enorme Hilfsbereitschaft der Hamburgerinnen und Hamburger ist ungebrochen. Viele Menschen möchten Geflüchteten aus der Ukraine auf die eine oder andere Weise Gutes tun – sei es in Form von Sach- oder Geldspenden, sei es mit Angeboten für Wohnmöglichkeiten oder Sprachkursen. Doch die staatlichen Stellen weisen darauf hin, dass auch gut gemeinte, schnelle Hilfe sinnvoll koordiniert werden muss.

Spenden für Geflüchtete aus der Ukraine in Hamburg

Und vonseiten der Stadt wird an Bürgerinnen und Bürger appelliert: Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass es noch nicht für alle Hilfsangebote einen konkreten Bedarf gibt und zum jetzigen Zeitpunkt nicht auf jedes Angebot sofort eingegangen werden kann. Was also tun?

Eine sehr gute Übersicht mit Vorschlägen für Hilfe, die auch wirklich ankommt, bietet die Seite www.hamburg.de. Unter dem Punkt „Engagement“ werden Interessierte auf ein Portal geführt, das von den Hamburger Freiwilligenagenturen betrieben wird. An dieser Stelle findet man alle wichtigen Informationen, diese werden auch laufend angepasst und erweitert. Nachfolgend einige Beispiele:

Ehrenamtliche Hilfe für Menschen aus der Ukraine

Ein guter Ansprechpartner ist der Norddeutsch-ukrainische Hilfsstab, gebildet vom Verband der Deutsch-Ukrainischen Organisationen in Deutschland. Der Hilfsstab hat ein Callcenter eingerichtet, bei dem sich potenzielle Helferinnen und Helfer melden können: 0170/ 48 42 664 oder 0170/48 39 366 (bitte nur Anrufe aus Deutschland). Alternativ kann man sich über ein Google-Formular registrieren. Wer sich registriert hat, wird kontaktiert, falls Hilfe benötigt wird.

Der Hafen hilft e.V. sammelt gemeinsam mit der Initiative „Hilfe für die Ukraine“ Sachspenden, die dann an die Grenze transportiert werden. Bei Annahme, Sortierung und Verpackung werden immer wieder Helferinnen und Helfer gebraucht. Die Logistikstation befindet sich im Oberhafen in der Stockmeyerstraße 43. Die Spendenannahme ist montags bis freitags von 16 bis 20 Uhr und am Wochenende von 14 bis 19 Uhr geöffnet. Wer mithelfen möchte, kann sich per Mail an help-4-ukraine@der-hafen-hilft.de wenden. Bitte Telefonnummer angeben.

Das Bündnis Hamburger Flüchtlingsinitiativen sucht Helfende, die Ukra­inisch sprechen, um Geflüchtete beraten zu können. Bei Interesse bitte eine Mail an ukrainehelfen@bhfi.de.

Geflüchteten aus der Ukraine Wohnraum anbieten

Hier sind ebenfalls das Bündnis Hamburger Flüchtlingsinitiativen und der Norddeutsch-ukrainische Hilfsstab denkbare Ansprechpartner, bei denen Wohnraum direkt angeboten werden kann (Kontakte siehe oben). Außerdem helfen weiter: ASB Hamburg (dazu gibt es ein Kontaktformular bei www.hamburg.de) und die Initiative #Unterkunft Ukraine. Daran beteiligen sich unter anderem die GLS Bank, Ecosia, betterplace und nebenan.de. Die jeweilige Unterkunft kann ebenfalls über ein Kontaktformular auf der Website angeboten werden.

Geld für die Ukraine spenden

Nach aktuellem Stand bitten Hilfsorganisationen derzeit um Geldspenden, um gezielt Menschen vor Ort zu unterstützen. Diese Organisationen sind meistens schon seit Jahren in der Ukraine tätig und haben sich dort mit etablierten Partnern abgestimmt. Geldspenden können häufig flexibler eingesetzt werden als Sachspenden. Geldspenden nehmen an und koordinieren:

  • ASB Landesverband Hamburg e.V.: IBAN: DE35 2005 0550 1002 2457 91, Stichwort: Ukraine.
  • Gemeinnütziger Verein der deutsch-ukrainischen Zusammenarbeit e. V. (VDUZ) IBAN: DE02 1001 0010 0994 1081 20.
  • Hamburger Hilfskonvoi e. V. IBAN: DE40 4306 0967 1108 668 000. Stichwort: Ukraine

Sachspenden für Ukrainer

Der Norddeutsch-ukrainische Hilfsstab nimmt neben Geld- auch Sachspenden entgegen. Gebraucht werden neu verpackte Kleidung und medizinisches Material wie Handschuhe, Verbände und Desinfektionsmittel. Diese können an folgenden Sammelstellen abgegeben werden: Borgfelder Straße 43, Mo–So von 12–21 Uhr, Logistikstation Stockmeyerstraße 43, Mo–So von 14–20 Uhr, Finkenwerder Weg 6, Mo–Fr von 8–16 Uhr.

Zentrale Aufnahmestelle

Achtung: Wer bei der Zentralen Erstaufnahme (ZEA) am Bargkoppelweg in Hamburg-Rahlstedt helfen möchte, sollte nicht einfach unangemeldet dort erscheinen, wie Susanne Schwendtke, die Sprecherin von fördern & wohnen, erläutert. Zunächst sollte man sich bei der Freiwilligenkoordination von fördern & wohnen melden, Telefonnummer: 040/428 353 357, oder per E-Mail unter freiwilligenkoordination@foerdernundwohnen.de