Hamburg/Kiel/Bad Segeberg. Nachdem wegen der Corona-Pandemie seit 2020 zahlreiche Feste abgesagt werden mussten, soll in diesem Jahr wieder gefeiert werden. Nur der Hafengeburtstag fällt ins Wasser.
Die Veranstalter zahlreicher Feste und Festivals im Norden blicken optimistisch in die Zukunft. Die meisten Feste wie Hamburger Dom, Schlagermove oder die Karl-May-Spiele in Bad Segeberg sollen wieder wie geplant stattfinden, ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Den Anfang machen der Frühjahrs-Dom vom 25. März bis zum 24. April auf dem Heiligengeistfeld und das Elbjazz-Festival am 3. und 4. Juni im Hamburger Hafen. Der Hafengeburtstag im Mai war dagegen wegen der Corona-Pandemie zum dritten Mal in Folge abgesagt worden. Eventuell soll es eine Alternative im September geben.
"Die Vorbereitungen zum Frühlings-Dom haben schon begonnen", sagte ein Sprecher der Wirtschaftsbehörde. Grundlage dafür sei die derzeit gültige Eindämmungsverordnung, die Volksfeste unter bestimmten Bedingungen erlaube.
Die letzten Ausgaben des Hamburger Doms im Sommer und im Herbst haben demnach gezeigt, dass das Familienvolksfest sehr verständnisvolle Besucher habe, die sich an alle Auflagen halten. "Zudem ist im Vergleich zu anderen Großveranstaltungen auf dem Heiligengeistfeld eine Abgrenzung mit definierten Ein- und Ausgängen sowie einer genauen Zugangskontrolle möglich."
Auch das Hamburger Elbjazz-Festival soll in diesem Frühjahr wieder starten. 23 internationale Acts, darunter die US-Sängerin Melody Gardot und der Gitarrist John McLaughlin, haben ihre Live-Auftritte für das Festival im Hamburger Hafen am 3. und 4. Juni zugesagt.
Ebenfalls stattfinden sollen der Schlagermove am 1. und 2. Juli und der Christopher Street Day (CSD) vom 5. bis 7. August mit seiner bunten Parade. Auch das Musikfestival MS Dockville (19. bis 21. August) soll es wieder in voller Größe geben. Lediglich das Osterstraßenfest in Hamburg-Eimsbüttel Ende April/Anfang Mai wurde bisher abgesagt. Die Organisatoren suchen nun einen Termin nach den Sommerferien.
Nach der Ankündigung zur Lockerung der Corona-Beschränkungen hoffen die Veranstalter der Karl-May-Spiele in Bad Segeberg auf eine gute Saison. "Bei uns herrscht natürlich große Freude. Die Aussicht, dass Winnetou endlich wieder reiten kann, ist einfach toll", sagte die Geschäftsführerin der Kalkberg GmbH, Ute Thienel. Der Kartenvorverkauf für das Stück "Der Ölprinz" soll vermutlich im April beginnen. "Der Ölprinz" mit Alexander Klaws als Winnetou, Sascha Hehn als Ölprinz Grinley und Katy Karrenbauer als Rosalie Ebersbach soll vom 25. Juni bis zum 4. September 72 Mal aufgeführt werden.
Die Stadt Kiel plant in diesem Sommer wieder eine große Kieler Woche vom 18. bis 26. Juni. "Geplant ist das Segel- und Sommerfestival im vollen Umfang", hatte Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) am Mittwoch angekündigt. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Auch die Travemünder Woche (22. bis 31. Juli) soll wieder stattfinden. Nach pandemiebedingter Pause soll es vom 4. bis 6. August auch wieder ein großes Heavy-Metal-Festival in Wacken geben. "Wir planen bereits seit Monaten an der nächsten Ausgabe des Wacken Open Air", sagte Festivalmitbegründer Thomas Jensen.
Auch beim Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) freut man sich über die Lockerungen der Corona-Regeln. "Wir planen unser diesjähriges Programm ganz optimistisch mit voller Auslastung und hoffen, bei den Zuschauerzahlen in diesem Jahr das Vor-Corona-Niveau wieder zu erreichen", sagte der Pressesprecher des Festivals, Pawel Sprawka-Estherr. Das SHMF 2022 läuft vom 2. Juli bis zum 28. August.
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