Hamburg.
Mit dem Neubau zweier Schöpfwerke will Rot-Grün in Hamburg den Hochwasserschutz im Süderelberaum verbessern. Einen entsprechenden gemeinsamen Antrag für die Bürgerschaftssitzung in der kommenden Woche legten die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen am Donnerstag vor. Mit dem Neubau der Schöpfwerke am Storchennestsiel an der Alten Süderelbe und an der Estemündung wolle man auf die durch den Klimawandel bedingte Zunahme von Starkregen und Sturmfluten reagieren.
"Vor 60 Jahren hat die Hamburger Sturmflut gezeigt, dass Hochwasser niemals unterschätzt werden darf", sagte der Klimaexperte der SPD, Alexander Mohrenberg. Vorsorge sei lebenswichtig. "Das gilt gerade auch in Zeiten von zunehmenden Starkregenereignissen und steigendem Meeresspiegel." Die Entwässerung der tiefliegenden Marschlandflächen des Süderelberaums müsse auch bei Starkregen jederzeit gewährleistet sein.
In dem Antrag wird der Senat zu konkreten Vorplanungen, Kostenberechnungen und dem Abschluss des örtlichen Hochwasserschutzkonzeptes Este aufgefordert.
Bei Starkregen werde das Wasser aus dem Süderelberaum über die Alte Süderelbe und die Este in die Elbe abgeleitet, heißt es in dem Antrag. Für die Alte Süderelbe erfolge die Entwässerung über das Storchennestsiel in das Köhlfleet und das Neuenfelder Schleusenfleet in das Mühlenberger Loch, bei der Este über das Mündungssperrwerk bei Cranz/Neuenfelde.
Die umweltpolitische Sprecherin der Grünen, Ulrike Sparr, erinnerte an die Flutkatastrophe des vergangenen Sommers im Ahrtal. "Bedingt durch die Klimakrise nehmen die Starkregenereignisse auch in Hamburg zu", warnte sie. "Der Bau der beiden Schöpfwerke am Storchennestsiel und an der Estemündung ist daher eine sinnvolle Maßnahme, die uns noch besser gegen die Naturgewalten schützen wird."
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