Hamburg. Impfpflicht- und Maßnahmenkritiker stoßen auf Gegendemonstranten. Zuvor wurde mit bunten Plakaten am Jungfernstieg demonstriert.

Auch am heutigen Sonnabend demonstrierten in Hamburg wieder Hunderte Menschen gegen Corona-Maßnahmen und die Impfpflicht. Zum ersten Mal war eine Demo unter dem Motto "Wir wollen alle wieder tanzen gehen! Wir sind bunt und nicht braun!" dabei. Nach Angaben der Polizei erwartete die Anmelderin 2000 Teilnehmer. Laut Polizei waren es in der Spitze jedoch nur um die 400 Menschen, die sich am Jungfernstieg versammelten.

Geplant war, von 11 bis 11.50 Uhr im Bereich Jungfernstieg und Ballindamm eine Menschenkette zu bilden – mit Abstand, wie Polizeisprecherin Nina Kaluza am Freitag sagte. Die Anmelderin der Versammlung betonte im Vorfeld, dass es keine "Querdenker-Demo" sei. Bei den Teilnehmern handelte es sich nach eigenen Angaben nicht um Impfgegner, Coronaleugner oder Verschwörungstheoretiker, sondern um Maßnahmen- und Impfpflichtkritiker.

Eine weitere Corona-Demo war am Sonnabend an den Landungsbrücken angemeldet. Rund 600 Teilnehmer zogen über den Fischmarkt, die Reeperbahn, die Helgoländer Allee und durch Teile der HafenCity. Der Tenor der Veranstaltung lautete: "Freie Entscheidung statt Impfpflicht – sinnvolle Maßnahmen statt Impflobbyismus".

Demo in Hamburg: Lesen Sie das Geschehen im Newsticker nach:

Endkundgebung vor der Elbphilharmonie

Der Demozug durch St. Pauli ist nach Angaben der Polizei im Laufe des Nachmittags schmaler geworden. In der Spitze protestierten 660 Menschen gegen die Corona-Maßnahmen, wie ein Sprecher des Lagedienstes mitteilte. Nur noch 510 Personen zogen bis vor die Elbphilharmonie.

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Auf dem Platz der Deutschen Einheit in der HafenCity hat gegen 16.30 Uhr die Endkundgebung begonnen.

Insgesamt begleiteten etwa 80 Gegendemonstranten den Zug. Diese hielten sich laut Polizei jedoch zurück, größere Auseinandersetzungen habe es nicht gegeben.

Gegendemo in Bergedorf: Teilnehmer werben für Impfung

Auch in Bergedorf wird heute von 13 bis 18 Uhr demonstriert – allerdings werben die etwa 30 Teilnehmer an der Alten Holstenstraße für die Corona-Impfung und "ein rücksichtsvolles Miteinander", wie ein Sprecher des Lagedienstes mitteilte.

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600 Teilnehmer bei Demo an den Landungsbrücken

Gegen 14.30 Uhr Uhr hat sich der Demozug an den Landungsbrücken in Richtung Fischmarkt in Bewegung gesetzt. Laut dem Lagedienst der Polizei wurden die nun 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in drei Blöcke aufgeteilt. Etwa 90 Prozent der Impfpflicht- und Maßnahmenkritiker trügen eine Maske.

30 Gegendemonstranten haben sich laut Polizei am Park Fiction, zwischen dem Fischmarkt und der Hafenstraße, mit Plakaten versammelt.

Demo gegen Corona-Politik an den Landungsbrücken gestartet

Gegen 14 Uhr ist eine weitere Corona-Demo unter dem Motto "Freie Entscheidung statt Impfpflicht – sinnvolle Maßnahmen statt Impflobbyismus" an den Landungsbrücken gestartet. Um 14.10 Uhr meldeten die Polizeibeamten vor Ort 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie wollen über den Fischmarkt, die Reeperbahn, die Helgoländer Allee und durch Teile der HafenCity ziehen.

Eine Gruppe von etwa 50 Personen hat sich laut Lagedienst zum Gegenprotest versammelt.

Demo gegen Corona-Maßnahmen am Jungfernstieg beendet

Um 12.08 Uhr wurde die Kundgebung am Jungfernstieg offiziell für beendet erklärt. Laut Polizei haben sich die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Abstandsregeln und Maskenpflicht gehalten. Die Demo verlief friedlich.

Teilnehmer der Demonstration unter dem Motto
Teilnehmer der Demonstration unter dem Motto "Wir wollen alle wieder tanzen gehen! - Wir sind bunt und nicht braun!" versammelten sich am Sonnabendmorgen mit Bannern und Plakaten am Jungfernstieg. © picture alliance/dpa | Daniel Reinhardt

Corona-Demo startet mit 200 Teilnehmern am Jungfernstieg

Gegen 11 Uhr haben sich die ersten Teilnehmer der Demo am Jungfernstieg versammelt. Laut einem Sprecher des Lagedienstes zählte die Polizei gegen 11.21 Uhr etwa 380 Menschen, die teilweise bunte Regenschirme aufgespannt haben. Zunächst hatte die Polizei von 200 Teilnehmern gesprochen.

Teilnehmer der Corona-Demo am  Jungfernstieg tragen ein Plakat mit der Aufschrift
Teilnehmer der Corona-Demo am Jungfernstieg tragen ein Plakat mit der Aufschrift "Pflegekräfte stehen auf – Wir brechen das Schweigen". © picture alliance/dpa/Daniel Reinhardt

Beamte der Polizei kontrollierten die Maskenpflicht. Laut Lagedienst gibt es nur einen leichten Zulauf zur Demo.

Die Teilnehmer der Corona-Demo am Sonnabend in der Innenstadt kritisierten unter anderem die Impfpflicht in der Pflege.
Die Teilnehmer der Corona-Demo am Sonnabend in der Innenstadt kritisierten unter anderem die Impfpflicht in der Pflege. © picture alliance / rtn - radio tele nord | rtn, frank bründel

Polizei Hamburg vor Demo: "Wir sind vorsichtig"

Am Jungfernstieg hat sich die Polizei bereits gegen 10 Uhr mit mehreren Bussen positioniert. Mit wie vielen Einsatzkräften sie vor Ort ist, konnte der Lagedienst vor dem Start der ersten Demonstration noch nicht sagen. "Wir sind vorsichtig und haben uns vernünftig aufgestellt", so ein Sprecher.

Um 11 Uhr wollen Maßnahmen- und Impfpflichtkritiker im Bereich Jungfernstieg eine Menschenkette bilden. Die Polizei ist vor Ort.
Um 11 Uhr wollen Maßnahmen- und Impfpflichtkritiker im Bereich Jungfernstieg eine Menschenkette bilden. Die Polizei ist vor Ort. © Alexander Josefowicz

Bis etwa 17 Uhr muss in der Neustadt mit Verkehrbehinderungen gerechnet werden.

Corona Hamburg: Demo für ein "Ende der 2G-Ausgrenzung"

Für die drei Organisatorinnen der Demo mit dem Titel "Wir wollen alle wieder tanzen gehen! Wir sind bunt und nicht braun!" stehen zwei Forderungen im Fokus. "Wir fordern ein Ende der 2G-Ausgrenzung sowie ein Ende aller Maßnahmen ohne klare Evidenz und echte Verbesserungen in allen 'Care-Berufen'", teilte die Anmelderin der Veranstaltung mit. Das betreffe zum Beispiel Pflegeberufe. "Es wird unter anderem eine Rednerin aus der AG Gesundheit von attac sprechen, zudem ein Redner der Gewerkschaftslinken, und weitere Rednerinnen aus der Pflege, bei denen nun ein Berufsverbot droht."

Auf ihrer Website weisen die Organisatorinnen zudem darauf hin, dass sie bei der Demo am Sonnabend vor allem auf die Situation von Frauen in der Pandemie aufmerksam machen möchten. "Bringt möglichst helle, farbenfrohe Kleidung und gute Laune mit!", heißt es in der Ankündigung. "Auf negativ überspitzte Begriffe wie 'Regime' oder 'Diktatur' verzichten wir auf unserer Demo, da diese nicht helfen, die Spaltung zu überwinden." Es soll einen "bunten, friedlichen und familienfreundlichen Protest" geben.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick