Hamburg. Hamburg will Fahrradstadt sein und hat die Anschaffung von Lastenrädern mit Zuschüssen gefördert. Bis zu 13.000 dieser Räder sind schätzungsweise in der Stadt unterwegs. Die CDU fordert nun, dass für sie auch mehr Abstellflächen geschaffen werden.
Die CDU in der Hamburgischen Bürgerschaft fordert vom rot-grünen Senat verstärkte Anstrengungen bei der Schaffung von Abstellflächen von Lastenfahrräder. In den vergangenen Jahren sei die Zahl der Lastenräder in der Stadt sehr stark auf geschätzt weit über 10.000 gestiegen, sagte die stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion, Anke Frieling, der Deutschen Presse-Agentur. "Dem gegenüber stehen ganze 19 neu geschaffene Stellplätze in ganz Hamburg", wie ihre Schriftliche Kleine Anfrage ergeben habe.
"Die Hansestadt Hamburg hat in den vergangenen Jahren zwar intensiv den Kauf von Lastenrädern gefördert, um Abstellmöglichkeiten hat sich keiner gekümmert", sagte sie. Deshalb sei es auch kein Wunder, "dass sich Hilferufe aus Stadtteilen wie Ottensen oder Eimsbüttel mehren und sich die Beschwerden wegen behindernd und auch gefährdend abgestellter Lastenräder häufen."
In Hamburg dürfen Lastenräder in Bewohnerparkzonen laut Verkehrsbehörde nicht nur auf Gehwegen und Freiflächen, sondern auch auf Parkplätzen für Autos abgestellt werden - sogar ohne Gebühr.
Der Senat habe sich zum Ziel gesetzt, "in innerstädtischen Quartieren bis zu 10.000 zusätzliche Fahrradplätze zu schaffen", heißt es in der Antwort auf Frielings Kleine Anfrage. Und weiter: "Dazu werden die Bezirksämter in Zusammenarbeit mit der zuständigen Behörde Fahrradparkkonzepte für einzelne Quartiere entwickeln und in Abstimmung mit der Park+Ride-Betriebsgesellschaft mbH (P+R) umsetzen."
Unter anderem solle auch ein neuer Typ von Fahrradkleingaragen als Nachfolge des Hamburger Fahrradhäuschens entwickelt werden. "Um die Diversifizierung von Fahrradtypen (unter anderem Lastenräder) zu beachten, wird die Entwicklung einer spezifischen Fahrradkleingarage für Lastenräder geprüft", schreibt der Senat.
Frieling dauert das zu lange. "Aus einigen Stadtteilzentren kamen schon Vorschläge für Stellflächen - die wurden einfach abgeschmettert", sagt die CDU-Politikerin. "Der Senat muss mit den Bezirken solche Abstellflächen schaffen und ausweisen - am besten unter Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürgern vor Ort. Die kennen die Situation häufig am besten."
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