Hamburg. Ausgezeichnet werden vier Hamburger Schulen. Wegen der Pandemie wird der Preis aber erst im Mai verliehen.

Der Bertini-Preis 2021 geht an Projekte, die sich gegen das Vergessen und für mehr Menschlichkeit einsetzen. Insgesamt werden am 27. Januar, dem internationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, 73 Jugendliche ausgezeichnet, die sich im Rahmen von vier Projekten auf Spurensuche nach vergangenem Unrecht begeben haben und für ein gleichberechtigtes Miteinander eingetreten sind, teilten die Veranstalter am Montag mit. Aufgrund der Pandemie wird der Preis nicht wie sonst üblich am 27. Januar, sondern erst am 8. Mai im Ernst Deutsch Theater verliehen.

Bertini-Preis für Projekte gegen das Unrecht

Ausgezeichnet werden die Projekte: „Wir geben EUCH nicht ab!“ der Nelson-Mandela-Schule, das sich gegen die drohende Abschiebung einer Mitschülerin wendet, „Gegen das Vergessen – Erinnern an Ilse Löwenstein“ der Ilse-Löwenstein-Schule, um so die Erinnerung an die Namensgeberin der Schule wachzuhalten, „Child Survivor Marione Ingram“ des Friedrich-Ebert-Gymnasiums, das an die Holocaust-Überlebende Marione Ingram erinnert, und „Menschsein ist eine Entscheidung – Du hast die Wahl!“, ein Theaterprojekt des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums, das rassistisch motivierte Gewalttaten auf die Bühne bringt.

Der Name des Preises geht zurück auf den Roman „Die Bertinis“, in dem der Hamburger Schriftsteller Ralph Giordano (1923-2014) das Schicksal seiner Familie während der Verfolgung in der Zeit der NS-Diktatur schildert. Er soll Projekte fördern, die Erinnerungsarbeit leisten und junge Menschen würdigen, die sich gegen Unrecht engagieren.