Hamburg. SPD und Grüne: Bisherige Maßnahmen sollen noch ergänzt werden, da es bei Kindern und Jugendlichen einen „erhöhten Bedarf“ gebe.
Monatelange Schulschließungen, umfangreiche Kontaktbeschränkungen, fehlende Tagesstrukturen – seit Beginn der Pandemie haben Kinder und Jugendliche erhebliche Einschränkungen in den Bereichen Schule und Freizeit hinnehmen müssen, was erhöhte psychische und soziale Belastungen mit sich bringt.
Um die Schulen bei der Förderung der psychischen Gesundheit von Schulkindern zu unterstützen, haben die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen jetzt einen Antrag für zusätzliche Landesmittel gestellt. So sollen neben zehn zusätzlichen Beratungsstellen auch neue Lerngruppen ermöglicht und die Ressourcen für Schulsozialarbeit für mindestens zwölf Monate erhöht werden.
Corona Hamburg: Forderung nach mehr psychologischer Beratung für Schulkinder
„Das gemeinsame Lernen und Zusammensein ist für die soziale und emotionale Entwicklung junger Menschen von großer Bedeutung. Kinder und Jugendliche leiden daher besonders stark unter den Einschränkungen, die die Corona-Pandemie mit sich bringt“, sagt Anja Quast, Schulexpertin der SPD-Fraktion. „Mit unserem Antrag wollen wir gegensteuern und die Programme von Bund und Land zur psychischen Unterstützung weiter ausbauen.“
Mithilfe von Bundesmitteln seien in Hamburg bereits verschiedene Angebote zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit psychosozialen Problemen etabliert worden. Die bisherigen Maßnahmen an Schulen und Regionalen Bildungszentren sollen nun ergänzt werden, da dort „der erhöhte Bedarf an psychologischer Beratung sichtbar wird“, so Ivy May Müller, schulpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion. Über den rot-grünen Antrag wird die Bürgerschaft am kommenden Mittwoch, 19. Januar, beraten.