Hamburg. Wegen der hohen Corona-Zahlen in Hamburg kommt es zu einer neuen Regelung an Hamburgs Schulen. Das betrifft auch den Sportunterricht.

Die Omikron-Variante nimmt in Hamburg weiter Fahrt auf, die Zahl der Corona-Fälle steigt rasant. Deshalb hat nun auch die Schulbehörde (BSB) reagiert und neue Regeln bekannt gegeben, um die Sicherheit in den Schulen zu erhöhen. Der überarbeitete Corona-Hygieneplan für Schulen soll ab kommenden Montag, 17. Januar, gelten. Dazu zählt unter anderem eine Maskenpflicht im Sportunterricht. Zudem wird an Hamburgs Schulen ein strengeres Testregime fortgesetzt.

Corona Hamburg – neue Regeln an Schulen wegen Omikron

Spätestens ab dem 17. Januar müssen sich alle Schülerinnen und Schüler in der Schule testen – auch wenn sie bereits geimpft oder genesen sind. Bislang galt, dass diese Kinder und Jugendliche von der Testpflicht ausgenommen sind. Jedoch hatten diese Schüler bislang in der Regel freiwillig die Selbsttests durchgeführt.

Grund für die Regeländerung ist, dass die Omikron-Variante auch einfach und doppelt geimpfte Personen infizieren und von ihnen übertragen werden kann. Da bisher nur sehr wenige Schüler eine Auffrischungsimpfung erhalten haben, soll die generelle Testpflicht deutlich mehr Sicherheit bieten.

Schulen in Hamburg: Maskenpflicht im Sportunterricht

Zudem trägt die Testpflicht dazu bei, dass weiterhin alle Schüler außerhalb der Schule an 2G-plus-Veranstaltungen teilnehmen können – ohne einen Extra-Test. Denn ohne eine schulische Testpflicht müssten Schülerinnen und Schüler künftig bei jedem Besuch einer 2G-plus-Veranstaltung einen Test durchführen und nachweisen.

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Für den Sportunterricht in Innenräumen gilt vorerst wieder eine Maskenpflicht, wie die BSB den Schulen mitteilte. "Die Inhalte und Methoden sind an die Gegebenheiten anzupassen", heißt es in dem Corona-Hygieneplan für Schulen. Durch die Maskenpflicht sei Mannschaftssport weiter erlaubt. Dabei soll jedoch auf Übungen verzichtet werden, bei denen das Herz-Kreislauf-System stark belastet wird.

Schüler müssen sich weiterhin drei Mal die Woche testen

"Empfohlen wird – soweit die Witterungsbedingungen dies zulassen – den Sportunterricht auch in dieser Jahreszeit bei Gelegenheit im Freien durchzuführen", heißt es weiter. Beim Sportunterricht unter freiem Himmel dürfen die Schüler die Masken abnehmen. Dies gelte laut Schulbehörde auch bei Mannschaftssportarten, bei denen kein Abstand von 2,5 Metern eingehalten werden kann.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Wegen der Infektionsdynamik und, um die Sicherheit an Schulen zu verbessern, bleibt es vorerst bei der Regelung, dass alle Schüler drei Mal in der Woche einen Schnelltest durchführen müssen – jeweils montags, mittwochs und freitags und unter Aufsicht. "Mit den zurzeit ausgelieferten neuen Schnelltests steht dafür ein sehr guter Schnelltest in ausreichender Zahl zur Verfügung", teilte die Behörde den Schulleitungen mit. Die zurzeit an die Hamburger Schulen ausgelieferten rund 4,8 Millionen Schnelltests reichten für mehrere Wochen. Zusätzlich werde die BSB weitere Tests nachbestellen.

Präsenzpflicht an Hamburgs Schulen trotz Corona

Die Präsenzpflicht gilt weiterhin an Hamburgs Schulen. Die Behörde weist darauf hin, dass das Gesundheitsamt innerhalb der Klasse keine Kontaktnachverfolgung bei Corona-Fällen durchführt. Auch Tischnachbarn müssen derzeit nicht in Quarantäne.

Schüler, die weder geimpft oder genesen sind, müssen zurzeit in eine 14-tägige Quarantäne, wenn ein Mitglied der Familie erkrankt ist. Diese kann jedoch verkürzt werden, wenn keine Symptome auftreten: nach fünf Tagen mit einem kostenpflichtigen PCR-Test oder nach sieben Tagen mit einem Antigenschnelltest.

Jeder zehnte Lehrer in Hamburg derzeit krank

Sobald ein Corona-Fall in der Klasse auftritt, informieren die Klassenlehrerinnen die Klassenelternschaft sowie die Eltern der Sitznachbarn. Sobald gehäuft Fälle auftreten, ordnet das Gesundheitsamt gegebenenfalls tägliche Schnelltestungen an.

An Hamburgs Schulen fehlt unterdessen derzeit jede zehnte Lehrkraft. Aktuell fehlten 10,1 Prozent aller Pädagogen wegen Krankheit – Corona, aber auch andere. Diese Zahl sei zwar "relativ hoch", sagte Schulbehördensprecher Peter Albrecht, aber nicht ungewöhnlich in der kälteren Jahreszeit, in der sich Erkältungskrankheiten häuften. Im Dezember 2021 lag der Anteil krank gemeldeter Lehrerinnen und Lehrer mit 10,6 Prozent etwas höher. Im Jahresschnitt liegt der Wert bei rund 6 Prozent.