Ahrensburg.
Zwei Frauen, die in ihrem Haus in Großhansdorf im Kreis Stormarn mehr als 100 Katzen gehalten haben sollen, müssen sich am Donnerstag vor dem Amtsgericht Ahrensburg verantworten. Der 78 Jahre alten Angeklagten und ihrer 55-jährigen Tochter wird ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vorgeworfen. Am 14. September 2019 hatten die Behörden mit Unterstützung durch Mitarbeiter mehrerer Tierheime insgesamt 111 Katzen von dem verwahrlosten Grundstück der 78-Jährigen befreit.
Viele der Tiere seien krank gewesen, hätten offene Wunden gehabt und seien nicht tierärztlich versorgt worden, teilte die Staatsanwaltschaft Lübeck mit. Außerdem sollen die Katzen immer wieder eingesperrt und nicht ausreichend versorgt worden sein. Durch die Haltungsbedingungen hätten die Tiere erhebliche Schmerzen und Leiden erlitten, heißt es in der Mitteilung.
Das Gericht hat drei Zeugen zu der Hauptverhandlung geladen. Ein Urteil könnte schon am Donnerstag gesprochen werden. Bei einer Verurteilung drohen den Frauen nach Angaben der Staatsanwaltschaft Geldstrafen oder Haftstrafen von bis zu drei Jahren.
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