Hamburg. Die Medizinerin soll Ausweise ausgestellt haben, ohne zu impfen. Die Polizei durchsuchte ihre Praxis in Poppenbüttel.

Eine Hamburger Ärztin soll ihren Patienten Corona-Impfausweise ausgestellt haben, ohne sie tatsächlich gegen das Virus geimpft zu haben. Mitte Dezember durchsuchten Polizisten und Mitarbeiter der Gesundheitsbehörde die Praxis, wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Liddy Oechtering, dem Abendblatt auf Anfrage bestätigte.

Wie der NDR berichtet, sollen sich Patienten bei der 77-Jährigen mit dem Codewort "Impfen à la Ingrid" für die "falsche" Impfung in der Praxis am Alstertal Einkaufszentrum in Poppenbüttel angemeldet haben.

Impfpässe gefälscht: Behörde schließt Praxis in Poppenbüttel

Bei der ersten Durchsuchung am 16. Dezember seien zahlreiche Unterlagen, darunter auch Impfpässe, sichergestellt worden, deren Auswertung noch nicht abgeschlossen sei, so Oechtering. Noch am selben Tag habe die Gesundheitsbehörde die Praxis geschlossen.

Weitere Details zur Ärztin und der Anzahl der Fälle konnte die Staatsanwaltschaft mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen und aus Datenschutzgründen noch nicht nennen.