Hamburg. Gerade noch standen sie im Mittelpunkt des Festes, nun wandern sie auf den Müll. Bei der Entsorgung der Tannen ist einiges zu beachten.

Zu Weihnachten sorgten sie in voller Pracht noch für funkelnde Augen und festliche Stimmung, doch nun dürfte der ein oder andere Christbaum die Hamburger Wohnzimmer schon mit Nadeln übersähen. Auch weil bei getrockneten Tannen die Brandgefahr steigt, beginnt die Stadtreinigung am Montag, 3. Januar, mit der Sammlung ausgedienter Weihnachtsbäume in Hamburg.

In jedem Stadtteil soll es in der ersten und in der zweiten Januarwoche je einen Abholtermin geben. Die Termine können online nachgelesen oder telefonisch unter der Nummer 040/2576-0 nachgefragt werden. Wer den Termin nicht abwarten möchte, kann seinen Baum auch auf einem der zwölf Hamburger Recyclinghöfe abgeben. Dort ist die Entsorgung für Weihnachtsbäume aus Privathaushalten kostenlos.

Wer den Weihnachtsbaum in Hamburg entsorgt, muss einiges beachten:

  • Die Tanne darf nicht den Verkehr behindern
  • Der Baum muss abgeschmückt sein
  • Der Baum darf nicht länger als 2,50 Meter sein
  • Tannenbaumständer aus Holz müssen entfernt werden
  • Adventskränze werden nicht eingesammelt, weil sie auch Draht, Styropor oder andere Kunststoffe enthalten

Die Hamburger Stadtreinigung rechnet mit etwa 200.000 eingesammelten Weihnachtsbäumen. Doch was passiert mit den Tannen? Bis zu 50.000 Bäume sollen ins Biogas- und Kompostwerk Bützberg in Tangstedt im Kreis Stormarn gebracht werden.

Das geschieht mit alten Weihnachtsbäumen in Hamburg

Dort liegen die Gewächse zunächst vier bis fünf Monate, bis die Nadeln abgefallen sind. Das ehemalige Weihnachtsgrün gehe an Blaubeerzüchter, die mit den Tannennadeln ihre Böden ansäuerten, damit die Beeren gut gedeihen, sagte ein Sprecher der Stadtreinigung. Das Holz der Bäume werde geschreddert und als Strukturmaterial in der Kompostierung gebraucht. Es fördere die Durchlüftung des Komposts.

Der Großteil der Hamburger Weihnachtsbäume gehe jedoch an zertifizierte Vertragspartner, die die Tannen als Brennmaterial nutzten oder auch zu Heizpellets verarbeiteten. Der Sprecher appellierte an die Bürger, die Bäume nicht schon Tage vor dem Abholtermin an die Straße zu stellen. Die ausgedienten Nadelgewächse sollten den Verkehr auf Geh- und Radwegen sowie Straßen nicht behindern und komplett abgeschmückt sein.