Hamburg. Die Polizei konnte den Ort ausmachen, an dem sich das Lasergerät befunden haben muss. Von den Tätern fehlt aber jede Spur.
Beim Anflug auf den Hamburger Flughafen ist offenbar gezielt versucht worden, den Piloten einer Linienmaschine mit einem Laserpointer zu blenden. Trotz der Laserattacke setzte die Maschine sicher auf. Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr eingeleitet.
Der Strahl des Laserpointers traf ein Seitenfenster des Cockpits
Der Vorfall passierte am Montagabend gegen 19.30 Uhr, als die Maschine der Linie Eurowings mit der Flugnummer EW 7043 bereits in der letzten Phase des Anflugs auf Fuhlsbüttel war. An Bord des Airbus A319-132, der in Stuttgart gestartet war, befanden sich 62 Menschen, davon 58 Passagiere. Der grüne Laserstrahl traf ein Seitenfenster des Cockpits. Der Pilot und sein Co-Pilot wurden nicht geblendet.
Die Polizei grenzte den Ort, an dem der Laserpointer sich befunden haben muss, auf den Bereich zwischen Volksparkstadion und der nahen A7 ein. Allerdings war bereits einige Zeit vergangen, bevor die Polizei Kenntnis von der Laser-Attacke auf das Flugzeug bekam. Eine Sofortfahndung war nicht mehr möglich. Konkrete Hinweise auf den Täter liegen bislang nicht vor. Ermittler gehen davon aus, dass der Lasterstrahl gezielt auf die Maschine gerichtet wurde.
Laserpointer: Pilot fühlt sich für Sekunden wie im Blindflug
Vergleichbare Fälle kamen in den vergangenen Jahren immer wieder vor. Der gebündelte Lichtstrahl kann einen Piloten so stark blenden, das er sich für mehrere Sekunden wie im Blindflug fühlt.
Unklar ist auch, um was für einen Lasterpointer es sich handelte. Geräte, die in Deutschland erhältlich sind, dürfen eine Leistung von maximal einem Milliwatt haben. Im Ausland erhältliche Laserpointer sind deutlich leistungsfähiger und bringen es auf bis zu 100 Milliwatt. Sie können auch irreparable Schäden an der Netzhaut der Augen verursachen.