Hamburg. Die Zahl der Teilnehmer blieb überall zweistellig. Die Resonanz dürfte wohl kaum in ihrem Sinne gewesen sein.
Gleich in mehreren Hamburger Stadtteilen waren am Montagabend Impfgegner auf sogenannten „Spaziergängen“ unterwegs. In der Kalvslohtwiete in Schnelsen kamen etwa 20 Personen zusammen. Am Rudolf-Klug-Weg in Niendorf waren es zehn Personen. Dort wurden auch zwei mit Lichterketten behängte Kinderwagen mitgeführt. Vom Winterhuder Marktplatz aus zogen 18 Personen knapp eineinhalb Stunden durch verschiedene Straßen, bevor sich der „Spaziergang“ auflöste.
In Harburg trafen sich 25 Erwachsene, die zwei Kinder dabei hatten, an der Schwarzenbergstraße vor dem Büro der Grünen, um von dort durch den Stadtteil zu gehen. Die Gruppe wurde von acht „Gegendemonstranten“ aus der linken Szene begleitet.
"Spaziergänge" der Impfgegner: Keine nennenswerte Resonanz
In allen Fällen hatten sich die „Spaziergänger“, die dem bürgerlichen Klientel zugerechnet wurden, über soziale Netzwerke verabredet. Die Polizei hatte davon Kenntnis bekommen und war vor Ort. Die Beamten stellten aber bei keinem der vier „Spaziergänge“ Versammlungscharakter fest. So wurden von den Teilnehmern weder Parolen skandiert noch Plakate gezeigt. Auch seien die Vorgaben der Eindämmungsverordnung eingehalten worden.
Laut Polizei gab es weder Zwischenfälle noch nennenswerte Resonanz auf die „Spaziergänge“, da andere Passanten davon „keine Notiz“ genommen hätten.