Hamburg. Die Hamburger Wissenschaftlerin Marylyn Addo (UKE) und die Politökonomin Maja Göpel wurden von SPD und Grünen nominiert.
Die Hamburger Forscherin Marylyn Addo soll Anfang kommenden Jahres an der Wahl des Bundespräsidenten teilnehmen. Die SPD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft nominierte die 51 Jahre alte Leiterin der Infektiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) am Montagabend neben 13 Landespolitikern für die Bundesversammlung am 13. Februar in Berlin.
„Ich bin stolz, dass wir Marylyn Addo für unsere Liste gewinnen konnten“, sagte SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf. Addo habe sich mit ihrer herausragenden Arbeit nicht nur in der Corona-Pandemie verdient gemacht. „Mit ihrer Nominierung wollen wir Danke sagen.“ Dieser Dank gelte stellvertretend auch den vielen anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie dem ärztlichen und pflegerischen Personal.
Bundesversammlung: Hamburger Forscherinnen nominiert
Für die Grünen-Fraktion soll unter anderem die Politökonomin und Nachhaltigkeitsforscherin Maja Göpel bei der Wahl des Staatsoberhaupts mit abstimmen. Bei dieser Wahl gehe es um eine Entscheidung mit hohem Symbolgehalt für die Zukunft Deutschlands und der EU, sagte die Grünen-Fraktionschefin Jennifer Jasberg. „Mit Maja Göpel binden wir eine Forscherin in diese verantwortungsvolle Entscheidung ein, die mit ihrem visionären Blick den Diskurs über nachhaltige Transformation entscheidend beeinflusst hat und künftig weiterhin prägen wird.“ Die 45-Jährige bezeichnete ihre Nominierung als „große Ehre“.
Das Amt des Bundespräsidenten oder der Bundespräsidentin könne gerade in Zeiten des gesellschaftlichen Umbruchs eine wichtige, integrierende Funktion übernehmen. Neben Göpel nominierte die Grünen-Fraktion die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank, die Landesvorsitzende Maryam Blumenthal sowie die Fraktionsvorsitzenden Jennifer Jasberg und Dominik Lorenzen.
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Bundespräsident Steinmeier will erneut antreten
Die Linksfraktion nominierte den 70 Jahre alten Rentner und früheren Gewerkschafter Gerald Kemski-Lilleike. Zumeist benennen die Fraktionen Politiker aus der eigenen Partei als Kandidaten für die Bundesversammlung. Auf der Vorschlagsliste der SPD stehen insgesamt 14 Namen, auf der der Grünen fünf und auf der der CDU zwei. Die Linke hat nur Kemski-Lilleike nominiert.
Die Bürgerschaft wird am Mittwoch über die Hamburger Delegierten in der 17. Bundesversammlung entscheiden. Diese setzt sich aus den 736 Bundestagsabgeordneten und ebenso vielen Delegierten zusammen, die von den Landesparlamenten entsandt werden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will am 13. Februar erneut antreten.