Hamburg. Die rot-grüne Koalition will Plätze für Grünanlagen und Gemeinschaftsgärten ausweisen. Bürger können dabei selbst mithelfen.
Grünanlagen, Hochbeete, Urban Gardening: Mithilfe eines Bürgerdialogs sollen in der urban geprägten HafenCity in Hamburg weitere Räume ermittelt werden, die Platz für mehr Biodiversität bieten. Das sieht ein gemeinsamer Antrag der rot-grünen Regierungsfraktionen vor, der am 1. Dezember in der Hamburgischen Bürgerschaft beraten wird. Die Fraktionen wollen zudem prüfen lassen, inwiefern in räumlicher Nähe zum Park Baakenhöft entsprechende Grünbereiche bereitgestellt werden können.
„Im Gespräch mit Menschen, die in der HafenCity ein Zuhause gefunden haben, spürt man den Stolz auf diesen neuen Hamburger Stadtteil“, sagt Arne Platzbecker, Abgeordneter der SPD-Bürgerschaftsfraktion für die HafenCity. „Das heißt aber nicht, dass die Entwicklung der HafenCity abgeschlossen ist: Wir wollen den Dialog fördern und gemeinsam analysieren, wie sich die Biodiversität weiter stärken und gleichzeitig das Stadtklima verbessern lässt.“ Zusammen mit dem zuständigen Bezirksamt könnten so Räume identifiziert werden, die für neues Stadtgrün geeignet sind.
HafenCity: Mehr Urban Gardening erwünscht
Die Diskussionen zum Thema „Grüne HafenCity“ hätten deutlich gemacht, dass eine überaus große Bereitschaft vonseiten der Bewohnerinnen und Bewohner existiere, Grünräume in ihrem Stadtteil weiter zu fördern, heißt es in dem Antrag. „Neben der forcierten Begrünung von Balkonen, Dächern oder Loggien ist hier auch die Schaffung neuer, grünorientierter öffentlicher Flächen mit stadtteilnahen Nutzungskonzepten, zum Beispiel Urban Gardening, explizit eingeschlossen.“
Das beinhalte sowohl die temporäre als auch die langfristige Gestaltung von öffentlichen Flächen. Bei der Umgestaltung könne beispielsweise auch auf die Erfahrungen aus der „Stadtraumerneuerung Osterstraße“ zurückgegriffen werden, so die Fraktionen.
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„Wir spüren die Klimakrise schon jetzt in Hamburg und müssen unsere Stadt weiter darauf vorbereiten. Mehr Grün, gerade in den dichter bebauten Bereichen, ist ein wichtiges Mittel dazu“, sagt die umweltpolitische Sprecherin der Grünen-Bürgerschaftsfraktion, Ulrike Sparr. „Viele Menschen fühlen sich wohler, wenn sich ihr eigenes Quartier durch breite Pflanzenvielfalt auszeichnet – und sie diese auch noch mitgestalten können.“