Ihre neue Aufgabe könnte eigentlich nicht besser passen: „Ich war immer viel draußen“, sagt Janice Kauert. Zu ihren ohnehin zeitintensiven Hobbys Klettern, Kajak fahren und Wandern gesellen sich jetzt Tierbeobachtung, Pflanzenpflege, Umweltbildung. 20 Jahre lang schränkte sich die 41-Jährige räumlich extrem ein, arbeitete in einem Forschungslabor für Farben und Lacke. Jetzt gehört Kauert seit dem 1. Juli zur mobilen Eingrifftruppe der Umweltbehörde, schützt und pflegt als Rangerin Hamburgs Naturschutzgebiete.
Ein enormer Schritt bis dorthin: „Ich habe meinen Laborjob gekündigt, ein halbes Jahr Auszeit genommen und bin in Schweden rumgereist.“ Dann stieß die Hammerin auf die Stellenausschreibung der Umweltbehörde – und genießt jetzt das hohe Gut, ihre Arbeitszeit komplett im Freien zu verbringen. Wobei das auch schmerzhaft sein kann: „Wenn ich zum Beispiel in der Boberger Niederung sehe, was Leute an Müll zurücklassen, verletzt einen das fast persönlich.“